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900 Meter Rohre, 700 Arbeitsstunden und Unterstützung der UEFA: TuS Wieren verfügt jetzt über eine klimafreundliche Beregnung

  • Subtitle: Sport

Von Michael Michalzik

Wieren. 700 Arbeitsstunden, 900 Meter Rohre und die maßgebliche Unterstützung der UEFA: Der TuS Wieren hat seine bemerkenswerte Sportanlage um ein weiteres Highlight bereichert - eine klimafreundliche Beregnungsanlage.

Vorsitzender Matthias Ramünke, zweiter Vorsitzender und Trainer Torben Schoop sowie Beisitzer Hartmut Weissert präsentieren stolz das Ergebnis einer echten Teamleistung: Gespeist aus dem eigenen Brunnen, kann die neue Anlage komplett per App gesteuert werden - punktgenau bis vor die Tore. Die versenkbaren Düsen auf den beiden Plätzen sind mit Kunstrasen überklebt und quasi unsichtbar. Eine Wetterstation auf dem Platz sorgt dafür, dass dann beregnet wird, wenn der Verdunstungsgrad am niedrigsten ist.

Und wie kam es? Weissert: „Die UEFA hatte zur Euro eine Klimaaktion ausgerufen. Fünf Themenfelder standen zur Auswahl, wie haben uns für Wasser entschieden.“ 5.500 Vereine bewarben sich. Zu den 285 geförderten Projekten gehörten schließlich dank des aussagekräftigen Konzepts auch die Wierener. Um die Förderrichtlinien der UEFA einzuhalten, hatte der Verein nur vier Monate Zeit - Planungen unter Hochdruck. Finanzielle Unterstützung bekam der TuS auch vor Ort: Die Sparkasse Uelzen/Lüchow-Dannenberg steuerte 2.500 Euro bei. Der Vorstandsvorsitzende Jan Dammann schaute selbst auf dem Vereinsgelände vorbei und überreichte den symbolischen Scheck.

Fachfirma Riemann hob die Schächte für die Rohre aus - dann stand ein großer Einsatz der Vereinsmitglieder an: „Das hatte Hand und Fuß“, freut sich Ramünke. Natürlich gab es auch dabei fachmännische Beratung. Aber die eigentlichen Verlegearbeiten übernahm der TuS selbst, erklären die Verantwortlichen stolz: „Manche kamen nach Feierabend, um zu helfen, andere nutzten ihren Urlaub. Einige Mitglieder ackerten bis zu 14 Stunden am Tag.“ In weniger als zwei Wochen waren die Arbeiten abgeschlossen. Dass die Narben im  Rasen so gut wie nicht mehr sichtbar sind, freut vor allem auch Rasenwart Gerald Bohn.

Foto: Michalzik