Melbeck. Das Hoffen und Bangen war vergebens – bei dem in der Ilmenau bei Melbeck am Mittwochabend aufgefundenen Leichnam handelt es sich nach Angaben der Polizei um den vermissten Aurel S. Jetzt konzentrieren sich die weiteren Ermittlungen auf die Frage, wie der Erstsemesterstudent aus Hamburg ums Leben gekommen ist.
Dazu ist eine Obduktion erforderlich, die laut Polizei aber nicht vor Freitag stattfinden wird. Derzeit wird von einem tragischen Unglücksfall ausgegangen, nicht von einer Gewalttat.
Der junge Mann hatte wie berichtet am vorigen Freitag mit Kommilitonen an einer Erstsemesterparty auf einem Campingplatz bei Melbeck teilgenommen. Nach 23 Uhr war sein Verschwinden aufgefallen. Die anderen Stunden machten sich sofort auf die Suche – erfolglos. Noch in der Nacht wurde die Polizei gerufen, die die Suche mit einem Großaufgebot fortsetzte.
Seitdem waren weit mehr als 100 Helfer jeden Tag im Einsatz, um den Vermissten zu finden. Außer der Polizei waren Kräfte von DLRG, DRK, THW und Feuerwehren an der intensiven Suche beteiligt. Starke Unterstützung gab es dabei aus dem Landkreis Uelzen. Eine besondere Rolle kam dem THW Uelzen zu, deren Fachgruppe Wassergefahren am Montag zur Suchunterstützung von der Kriminalpolizei Lüneburg nachgefordert wurde.
Eine Besatzung von vier Uelzener Wassergefahr-Helfern suchte gemeinsam mit der Feuerwehr und der DLRG den Fluss ab. Außerdem wurden zur weiteren Unterstützung der Trupp UL (Unbemannte Luftfahrsysteme), weitere Kräfte der Fachgruppe Wassergefahren sowie beide Flugdrohnen des THW, eine Unterwasserdrohne und Sonar eingesetzt.
Am gestrigen Mittwoch setzte die DLRG Lüneburg nachmittags in Absprache mit der Polizei im Rahmen eines bereits länger geplanten Trainings mit aufgestockten Einsatzkräften nochmals im Bereich ab dem Campinggelände in der Ilmenau an: Die Helfer bildeten eine Kette und schritten den Fluss ab. Gegen 18.15 Uhr lokalisierten die Einsatzkräfte einen leblosen Körper im Wasser, der geborgen wurde.
Ermittler und Einsatzkräfte der Tatortgruppe der Polizeiinspektion führten umgehend eine erste Leichenschau durch. Seit heute steht fest: Es handelt sich um den Leichnam des gesuchten Studenten.
Foto: THW Uelzen
