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Blaulicht

Nach dem tödlichen Unfall bei Bad Bodenteich beginnt jetzt die Analyse der Gefahrenstelle - Kreisverkehr als Lösung?

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Von Michael Michalzik

Bad Bodenteich. Nach dem verheerenden Unfall mit einem Todesopfer und einer schwer verletzten Person am vergangenen Freitag wird sich die Polizei jetzt intensiv mit der Unfallstelle zwischen Bad Bodenteich und Overstedt befassen: „Wir haben das auf dem Zettel. Unsere Verkehrssicherheitsexperten werden sich mit dem Thema befassen und die Situation dort analysieren“, erklärt Polizeipressesprecherin Julia Westerhoff. 

Denn an der Zufahrt aus Richtung Häcklingen auf die viel befahrene Landesstraße 270, die den Landkreis Gifhorn mit der Hansestadt Uelzen verbindet, hat es nicht zum ersten Mal einen folgenschweren Unfall gegeben. So starb 2022 ein Motorradfahrer, der seitlich voll in ein abbiegendes Auto fuhr. 

Am vorigen Freitag war nach dem Stand der Ermittlungen ein 83 Jahre alter Mann mit seinem Auto aus Häcklingen kommend in den Querverkehr gefahren und hatte einer 24 Jahre alten Fahrerin die Vorfahrt genommen. Die junge Frau wurde schwer verletzt und mit einem Rettungswagen ins Klinikum gebracht. Der Verursacher wurde eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät von den Feuerwehren Bodenteich und Wieren befreit werden. Leider war der Einsatz der Rettungskräfte vergebens: Der Senior wurde noch mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Hamburg geflogen, starb aber dort an der Schwere seiner Verletzungen.

Westerhoff: „Unsere Experten werden jetzt eine Analyse vornehmen, am Ende wird es eine Aussage darüber geben, ob dort eventuell Änderungen vorgenommen werden müssen.“ 

Der Bad Bodenteicher Bürgermeister Jörg Formella weist im UEN-Gespräch aber auch gegen häufige Verstöße von Verkehrsteilnehmern hin: „Die markierte Sperrfläche wird regelmäßig zum Überholen benutzt. Viele Fahrer denken nur noch an sich.“ Allerdings sei die L270 auch sehr stark befahren: „Sie ist als bundesstraßenähnlich eingestuft, deswegen haben wir in der Ortschaft auch die Tempo-30-Zone bekommen.“ Jetzt gelte es allerdings, den Abschluss der Untersuchungen für den jüngsten schweren Unfall abzuwarten, bevor man sich weitere Gedanken machen könne, etwa über den Sinn eines Kreisverkehrs an der Stelle.

Symbolfoto: Adobe Stock