Uelzen. Die anhaltende Trockenheit führt aktuell zu einer sehr hohen Waldbrandgefahr in der Stadt und im Landkreis Uelzen. Der Deutsche Wetterdienst stuft die Gefahrenlage für den heutigen Samstag bereits mit der Stufe 4, also einer hohen Gefahr ein. Am morgigen Sonntag wird sogar die höchste Warnstufe 5 erreicht. Dann besteht sehr hohe Gefahr für Wald- und Flächenbrände.
„Wir appellieren eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, insbesonderebeim Aufenthalt in Wald- und Flurgebieten höchste Vorsicht walten zu lassen“, erklärt Simon Märtens, Sprecher der Feuerwehren der Hansestadt Uelzen. In Niedersachsen gilt vom 1. März bis zum 31. Oktober ohnehin ein generelles Rauchverbot in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe.
Anlass für diese aktuelle Warnung ist ein Waldbrand im Uelzener Stadtwald in der Nähe des Wildschweingeheges, den die Feuerwehr Uelzen am Samstagvormittag löschen musste. Glücklicherweise blieb das Feuer auf eine kleinere Fläche begrenzt. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge wurde der Brand vermutlich durch eine achtlos weggeworfene Zigarette ausgelöst. „Dieser Vorfall macht die oft unterschätzte Gefahr sehr deutlich. Schon kleinste Unachtsamkeiten können in dieser Trockenheit gravierende Folgen haben“, berichtet Märtens.
Er ergänzt, dass Zigaretten auch niemals aus Fahrzeugen geworfen werden sollten. Neben der Umweltverschmutzung besteht die große Gefahr, dass sich dadurch die Böschungen an Fahrbahnen schnell entzünden.
Was ist jetzt zu beachten?
• Absolutes Verbot für offenes Feuer in Wäldern. Das gilt auch für Grillfeuer, außerhalb von ausgewiesenen Flächen.
• Rauchverbot in allen Waldgebieten – ohne Ausnahme.
• Keine brennenden Zigaretten aus dem Autofenster werfen.
• Fahrzeuge nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abstellen. Heiße Fahrzeugteile (Katalysatoren) können sonst trockenes Gras entzünden.
• Zufahrten zu Wäldern und Flurflächen freihalten – sie dienen als Rettungs- und Anfahrtswege im Brandfall.
• Rauch oder Feuer sofort über den Notruf 112 melden.
Wenn ein Entstehungsbrand entdeckt wird, sollten Löschversuche nur unternommen werden, wenn dabei keine Eigengefährdung besteht. Unabhängig davon ist das Absetzen eines Notrufs zwingend erforderlich, denn im Brandfall zählt jede Minute.
Text/Foto: Feuerwehr Uelzen
