Umsichtiger Bankmitarbeiter greift ein: Seniorin von Betrügern fast um 30.000 Euro gebracht
Uelzen. Zu einer Vielzahl von Schock-Anrufen durch angebliche PolizeibeamtInnen oder StaatsanwältInnen kam es am Mittwoch und Donnerstag in Lüneburg und Uelzen. Die Polizei hatte dazu auch über ihre WhatsApp-Kanäle Polizei Lüneburg und Polizei Uelzen aktuelle Warnhinweise herausgegeben, nachdem sich eine Vielzahl von BürgerInnen bei der Polizei gemeldet hatten und von diesen betrügerischen Anrufen berichtet hatten.
Betroffen von diesen Anrufen waren unter anderem Personen aus den Regionen Lüneburg, Amelinghausen, Uelzen, Bad Bevensen, Bad Bodenteich, Wrestedt, Ebstorf und Wriedel, die alle nicht auf die Masche hereinfielen.
Im Wrestedt konnte ein Bankmitarbeiter durch sein umsichtiges Handeln eine Geldübergabe unterbinden und eine Seniorin beim Abheben eines Geldbetrags von mehreren zehntausend Euro sensibilisieren. Auch diese Seniorin hatte in den Mittagsstunden einen Schockanruf einer angeblichen Polizeibeamtin erhalten.
Die Unbekannte gab an, dass eine Angehörige angeblich einen Verkehrsunfall verursacht habe und sich jetzt in Untersuchungshaft befände. Um die Freilassung zu erwirken, sei nun eine Kaution von 30.000 Euro notwendig. Die angerufene Seniorin ging auf das Ansinnen ein und versuchte bei ihrer Bank den Geldbetrag abzuheben. Glücklicherweise wurde der Bankmitarbeiter misstrauisch. Eingeleitete weitere Maßnahmen durch die alarmierte Polizei waren nicht erfolgreich.
Anders erging es leider einem älteren Ehepaar aus dem Landkreis Lüneburg. Auch diese erhielten in den Mittagsstunden des 10.07.25 einen Anruf einer angeblichen Staatsanwältin, die angab, dass die Tochter des Ehepaars angeblich einen Verkehrsunfall verursacht habe und sich jetzt in Untersuchungshaft befände. Um die Freilassung der Tochter zu erwirken, sei nun eine Kaution von 25.000 Euro notwendig. Das Ehepaar fiel leider auf den Schwindel herein und übergab in den Mittagsstunden auf der Straße vor dem Gebäude des Landgerichts Lüneburg, Am Markt, den Geldbetrag an eine unbekannte Person, die damit verschwand. Im Anschluss fiel der Schwindel auf, sodass sich das Ehepaar bei der Polizei meldete.
Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang nochmals an die Präventionskampagnen in diesem Zusammenhang gegen "Enkeltrick, Schockanrufe, Falsche Polizeibeamte und WhatsApp-Betrug" bzw. die Kampagne "Die Polizei geht zum Friseur" (https://www.pd-lg.polizei-nds.de/dienststellen/polizeiinspektion_lueneburg_luechow_dannenberg_uelzen/gemeinsam-gegen-schockanrufe-enkeltrick-falscher-polizeibeamter-whatsapp-betrug-co-116541.html )
Die Verhaltenshinweise hat die Polizei für die Kampagne bewusst komprimiert und auf den Punkt gebracht und rät:
· Misstrauisch sein
· Kontaktaufnahme hinterfragen
· kein Geld überweisen
· keine Wertsachen übergeben
· die Polizei verständigen
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