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Blaulicht

Lüchow-Dannenberg: Nach Großeinsatz an der Dömitzer Brücke mit 200 Rettungskräften - Polizei fasst mutmaßlichen Fake-Anrufer 

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Dömitz. Nach dem aufwändigen Großeinsatz am Mittwoch mit mehr als 200 Rettungskräften, Booten und Tauchern hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt, der den Alarm mit einem Fake-Anruf ausgelöst haben soll. 

Nach ersten Ermittlungen konnte die Polizei den Anrufer noch vor Ort antreffen und kontrollieren. Nachdem sich der Tatverdacht erhärtete, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg das Mobiltelefon des 32 Jahre alten Mannes beschlagnahmt.

Noch während die Einsatzkräfte nach einem Notruf stundenlang nach einer Person suchten, die von der Dömitzer Brücke in die Elbe gesprungen sein sollte, begann die Polizei mit ihren Ermittlungen: Durch interne Recherchen ergab sich der Anfangsverdacht, dass der Notruf nur vorgetäuscht sein könnte. Recherchen in den Sozialen Medien verstärkten den Verdacht. 

Dennoch wurde auf Nummer sicher gegangen. Das bedeutete, dass binnen weniger Minuten zahlreiche Feuerwehr- und Rettungseinheiten aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie umliegenden Regionen alarmiert wurden. Neben mehreren Booten auf dem Fluss wurden auch Drohnen sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei eingesetzt, die aus der Luft nach Hinweisen suchten.

Tauchergruppen rückten an, um den Bereich unterhalb der Brücke sowie angrenzende Flussabschnitte zu kontrollieren. Zeitgleich durchkämmten Einsatzkräfte beiderseits der Elbe die Uferbereiche zu Fuß. Um die Arbeit der Retter nicht zu gefährden, wurde der betreffende Abschnitt der Elbe für den Schiffsverkehr gesperrt. Parallel koordinierte die Einsatzleitung die Vielzahl an beteiligten Einheiten. Mobile Einsatzleitungen und Abschnittsführer strukturierten die Suche, um das große Gebiet systematisch abzuarbeiten. Moderne Sonartechnik wurde eingesetzt, um mögliche Auffälligkeiten am Flussgrund zu überprüfen. 

Dass das wirklich kein Spaß ist, dürfte der Verantwortliche jetzt zu spüren bekommen: Der Großeinsatz hat nach ersten Schätzungen mehrere Zehntausend Euro gekostet, die jetzt in Rechnung gestellt werden.

Symbolfoto: Feuerwehr Elbtalaue