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Landkreis Uelzen

Hiesiger Tourismus verzweifelt: "Mallorca geht, Lüneburger Heide nicht"

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Uelzen/Lüneburg. Ulrich von dem Bruch macht aus seiner Verärgerung keinen Hehl: "Erneut fehlt eine Öffnungsperspektive für den Tourismus im Stufenpapier des Bundes und der Länder. Das RKI als zuständiges Bundesinstitut hat doch am 18. Februar schon bescheinigt, dass der Tourismus das niedrigste Risiko überhaupt darstellt“, sagt der Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. In der Studie „Strategie und Handreichung zur Entwicklung von Stufenkonzepten bis Frühjahr 2021“ bescheinigt das RKI den Hotels als einzigem von 17 potenziellen Ansteckungsorten ein niedriges Infektionsrisiko. „Trotzdem ignorieren die Bundes- und Landespolitiker diese Tatsache und die eigene Studie“, ärgert sich Ulrich von dem Bruch.

Dass man den Tourismus erneut vertagt hat und am Mittwoch in Berlin keine Perspektive für diesen Bereich, der Ende März dann für sieben von 13 Covid-Monaten geschlossen wurde, aufzeigt, bringe die Hoteliers auf die Palme: "Nach den massiven Pannen mit der Auszahlung der Hilfsgelder weigert sich die Politik nun auch, eine Perspektive für diesen wichtigen Wirtschaftszweig in Niedersachsen aufzubauen. Wir haben der Landesregierung Konzepte für eine kontrollierte Öffnung ab Ostern mit Lüftungskonzept und Selbstschnelltests unterbreitet“, sagt der Lüneburger Heide Geschäftsführer, „es ist für uns an keiner Stelle nachvollziehbar, dass man fröhlich nach Mallorca, oder Südafrika reisen darf, nicht aber in die sichere Lüneburger Heide“.

Nach dem kaum verständlichen Stufenplan aus Berlin setzt man nun auf die Landesregierung, um wenigstens in Niedersachen, einem klassischen Tourismusland, eine Perspektive zu bekommen. „Der Ball liegt im Spielfeld von Herrn Weil. Es ist den Menschen nicht mehr vermittelbar, dass drei Stunden beim Friseur auf engstem Raum möglich sind, ein Kurzurlaub im abgeschiedenen Ferienhaus aber nicht.“

Foto (privat): Ulrich von dem Bruch.