Von Michael Michalzik
Uelzen/Landkreis. Tourismus ist für den Landkreis Uelzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor von steigender Bedeutung. Das wurde während der Jahresversammlung des Vereins HeideRegion Uelzen e.V. am heutigen Dienstag deutlich. Allerdings: Angesichts des Wettbewerbs der benachbarten Regionen heißt es auch, am Ball zu bleiben und Einsatz zu zeigen, wie Vorsitzender Michael Müller und stellvertretender Geschäftsführer Peter Gerlach betonten. Vor allem der Bereich Digitalisierung bringt neue Herausforderungen.
Tourismus im Landkreis - das bedeutet Einnahmen und Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr gab es kreisweit 693.580 Übernachtungen, der Löwenanteil ging wie gewohnt an die Kurstadt Bad Bevensen mit 451.600 touristischen Übernachtungen. Die Zahlen sind stabil, die Region ist nach wie vor stark gefragt. Gerlach machte deutlich, dass das Internet eine immer wichtigere Rolle spielt: Die Besuche der Internetseite heideregion-uelzen.de nahm im Vorjahr um 39 Prozent zu und stieg auf 280.116 Aufrufe. Inzwischen werden in Deutschland 83 Prozent aller Kurzurlaube online gebucht, bei den längeren Aufenthalten über fünf Tage sind es immerhin 64 Prozent.
Der Landkreis Uelzen ist bei den Besuchern vor allem wegen der Naturnähe beliebt. Radtourismus entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Standbein. Und: Radtouristen sind bereit, besonders viel Geld bei ihrem Aufenthalt auszugeben. Ein wichtiges Pfund, mit dem die Region wuchern kann: Der gesamte Landkreis Uelzen ist vom Fahrradclub ADFC zertifiziert, nicht nur einzelne Strecken. Eine besonders wertvolle Auszeichnung. Gerlach wünscht sich indes auch einen verstärkten Ausbau des touristischen Angebots für Reiter.
Allerdings wurde während der Veranstaltung auch deutlich, dass Erfolg nicht ohne Einsatz kommt. Michael Müller kritisierte vor allem mit Blick auf Hotellerie und Gastronomie, dass viele Teamplayer im Landkreis „die Musik nicht mitspielen“, die der Verein Heideregion Uelzen anstimme. Angesichts steigender Kosten soll im Laufe dieses Jahres überprüft werden, ob nicht ein Teil der bisherigen Aufgaben des Vereins an die Lüneburger Heide GmbH abgegeben werden kann. Erste Gespräche wurden mit dem dortigen Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch bereits geführt.
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