Wirtschaftsminister Tonne zu Gast in Uelzen: „Die A39 ist eine notwendige Verkehrsader“

Uelzen/Landkreis. Niedersachsens neuer Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne zu Gast in Uelzen: Für die erste Veranstaltung der neuen Reihe „Grill & Dialog“ im Kreishaus hatte der Sozialdemokrat nicht nur charmante Worte mitgebracht, sondern auch Klartext.
So zeigte sich der Minister vor Landrat Dr. Heiko Blume, den Landtagsabgeordneten Jan Henner Putzier (SPD) und Jörg Hillmer (CDU) sowie vielen Vertretern der Uelzener Wirtschaft von der Notwendigkeit des A39-Ausbaus überzeugt: „Die A39 ist kein überflüssiges Popcorn, sondern eine notwendige Verkehrsader.“ Im Flächenland Niedersachsen sei das Verkehrsnetz eine Lebensader und sichere Arbeitsplätze.
Nicht gut zu sprechen ist Tonne auf die Deutsche Bahn: „Es ist hochgradig ärgerlich“, erklärte der Minister mit Blick auf die Alpha-E-Debatte. Gemeint ist die Diskussion um den Ausbau der Bahntrasse Hamburg-Hannover über Uelzen. In einem Dialogforum herrschte bereits 2015 Einigkeit darüber, dass die bestehende Trasse ausgebaut werden und kein Neubau vorgenommen werden solle - später versuchte die DB gegen sämtliche Absprachen, einen eigenen Weg zu gehen.
Minister Tonne: „Es wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen versucht, vom gefundenen Konsens abzuweichen. So trägt man Unfrieden quer durch eine ganze Region.“ Auch in Uelzen habe allerdings die Haltung vorgeherrscht: „Wir ducken uns nicht weg.“
Landrat Dr. Blume dankte den versammelten Unternehmern für ihren Beitrag für den Landkreis Uelzen und erklärte unter anderem: „Steuern sind nicht geliebt. Aber Ihre Steuerzahlungen sind wichtig für die Gemeinschaft, unter anderem für Projekte wie den BBS-Campus. Ich danke Ihnen im Namen von 93.000 Menschen, die hier leben.“ Was den geplanten A39-Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg angeht, betonte Dr. Blume: „Das Projekt ist nicht umstritten. In zwei Umfragen der IHK fand es jeweils zu 80 Prozent Zustimmung.“ Der Landrat sprach auch den immer wichtiger werdenden Ausbau der regenerativen Energiegewinnung im Landkreis an: „Wir sind Modellregion."
Fotos: Michalzik