Hösseringen. Der historische Versammlungsplatz der Landstände des Herzogtums Lüneburg lag im „Schoot“bei Hösseringen. Allerdings ist der heute als „Landtagsplatz“ bekannte Platz neben dem Museumsdorf Hösseringen nicht der tatsächliche Ort dieser Versammlung, wie neue Untersuchungen zeigen. Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September stellt Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Mathias Hensch die Forschungen zum Versammlungsplatz im „Schoot“ vor und gibt Einblicke in die aktuellen archäologischen Ausgrabungen.
Im „Speck-Grund“ an der Quelle der Hardau bei Hösseringen finden derzeit Untersuchungen der Kreisarchäologie in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsmuseum Hösseringen sowie dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Hamburg statt. „Wir beschäftigten uns mit der Frage der historisch korrekten Lokalisierung des Versammlungsplatzes der Lüneburger Landstände, die uns in den Schriftquellen des 16. und 17. Jahrhunderts überliefert sind. Wir haben bereits einige Erkenntnisse gewinnen können, die wir gerne mit der Öffentlichkeit teilen möchten“, so Dr. Mathias Hensch. Im Rahmen einer einstündigen Führung gibt Dr. Hensch am Tag des offenen Denkmals Einblicke in den archäologischen, topografischen und historischen Kontext vorgeschichtlicher, mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Versammlungsplätze.
Die kostenlosen Führungen starten um 11.30 Uhr bzw. um 15 Uhr am Quelltopf der Hardau im „Speck-Grund“ unterhalb des Museums. Der Quelltopf ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrraderreichbar. Parkplätze stehen beim Museumsdorf Hösseringen zur Verfügung. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten – entweder per E-Mail an
Weitere Informationen sind auf der Website zum Tag des offenen Denkmals zu finden: https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/event/cmadoiwsj0000i80ej4v9b5ih
Der Tag des offenen Denkmals ist eine bundesweite Kulturveranstaltung, die seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird. Der Aktionstag findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt und ermöglicht die Besichtigung zu vielen sonst nicht zugänglichen Denkmalen.
Foto: Landkreis Uelzen