Schleuse Uelzen: 85 Tonnen schwere Tore werden ausgehängt
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Esterholz. Wartungsarbeiten am Untertor der Schleuse Uelzen II: Seit Montag werden verschlissene Lager am unteren Schleusentor erneuert. Die beiden jeweils 85 Tonnen schweren Stemmtorflügel müssen dafür mit einem 750-t- Kran ausgehoben und in der Schleusenkammer abgestellt werden. Nach dem Aushub führt eine Fachfirma gemeinsam mit Mitarbeitenden des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts MLK / ESK die Arbeiten an den Lagerungen durch.
In der 2006 in Betrieb gegangenen Schleuse überwinden die Schiffe einen Höhenunterschied von 23 Metern. Für einen Schleusenvorgang müssen 59.000 Kubikmeter Wasser über ein System von Befüll- und Entleerungskanälen bewegt werden. Ca. 70 Prozent dieser Wassermenge wird in seitlich angeordneten Sparbecken aufgefangen. So wird Wasser gespart, und Pumpkosten können reduziert werden.
Nachdem ankommende Schiffe in die Schleuse eingefahren sind, werden die Schleusentore geschlossen, und die 15-minütige Schleusung beginnt. Die Bedienung der Anlage erfolgt durch eine neu gebaute Leitzentrale in Anderten in der Nähe von Hannover, eine Vor-Ort-Bedienung ist ebenfalls möglich.
Vor zwei Jahren wurden beim Öffnen und Schließen der Schleusentore ungewöhnliche Geräusche und eine Schwergängigkeit festgestellt, die Lagerschäden vermuten lassen. Um die Ursache untersuchen und die Lager zu wechseln müssen die Tore ausgebaut werden. Nach einer öffentlichen Ausschreibung konnte der Zuschlag an die Firma Schorisch Magis erfolgen. Die Kosten für die Maßnahme betragen ca. 450.000 Euro.
Die Schleuse ist für die Arbeiten seit Montag gesperrt. Nach dem Einbau von Revisionsverschlüssen kann die Anlage leergepumpt werden. Bis voraussichtlich Mitte Dezember wird der Schiffsverkehr über die Schleuse Uelzen I abgewickelt. Die Besucherplattform ist von der Sperrung ebenfalls betroffen.
Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt MLK / ESK