Bäder der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf in Corona-Zeiten: „Wir sind sogar noch gut davongekommen“
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Von Michael Michalzik
Bevensen-Ebstorf. Premiere in der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Erstmals wurde am Mittwoch eine politische Sitzung live bei Youtube übertragen, damit die Bürger auch in Corona-Zeiten beiwohnen konnten: Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf unter Vorsitz von Léonard Hyfing (FDP) tagte auch per Video. Auch wenn es gegen Ende technische Probleme mit dem Ton gab: Der Schritt geht definitiv in die richtige Richtung, stellt er doch die Teilnahme der Öffentlichkeit während der Pandemie sicher.
Wichtigstes Thema: Wie ist es um die beiden Bäder der Samtgemeinde bestellt? Das Außenbecken des Waldemar in Ebstorf hat es im Grunde hinter sich. 8000 Kubikmeter gechlortes Wasser sind während der Saison 2020 durch die rissige Wanne ins Erdreich versickert. Samtgemeindebürgermeister Martin Feller: „Dieser Wasserverlust war keine einmalige Sache. Das Umweltamt des Landkreises hat klar gesagt, dass so etwas nicht statthaft ist.“ Klar sei, dass sich eine Sanierung nicht mehr rechne.
Dass es aber mit einem Neubau auch nicht so einfach ist, hielt Bauamtsleiter Roland Klewwe in seinem Bericht fest: Auf die im Oktober erfolgte vorgeschriebene europaweite Ausschreibung waren gleich für mehrere Gewerke erst gar keine Angebote abgegeben worden. Deswegen sei eine zweite Runde nötig geworden. Man hoffe, bis Mitte Juni dieses Jahres über die entsprechenden Unterlagen zu verfügen. Ebenfalls im Juni könnte dann eine Infoveranstaltung für die Bürger im Freien stattfinden. Auf die Nutzung des Außenbeckens wird also 2021 verzichtet, was angesichts der Pandemie auch keinen Sinn gemacht hätte. Stattdessen wird in Ebstorf nun das Hallenbad eine größere Rolle spielen – mit einem entsprechenden Sicherheits-Konzept.
Badleiter Dominik Wolf schilderte dem Gremium die Lage im Corona-Jahr 2020: Es habe ein sehr dezidiertes Hygiene-Konzept gegeben, das sogar als Referenz für andere Bäder gedient habe. Für die Mitarbeiter hätten Online-Schulungen stattgefunden. Das Bevenser Rosenbad hätten gleichzeitig 240 Gäste besuchen dürfen, das Waldemar 280. Zusätzlich wurden Zeitfenster eingeführt, um die Besucher über den Tag zu verteilen. Der Rückgang habe bei beiden Bädern bei 54,26 Prozent gelegen, also 57.000 Gäste weniger. Wolf: „Damit sind wir sogar noch gut davongekommen.“
Foto (Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf): Das Hallenbad im Waldemar wird dieses Jahr eine größere Rolle spielen, weil das abgängige Außenbecken nicht genutzt werden kann.