
Wortschöpfungen zum Mitnehmen: Kunstwerke aus Sprache von Jürgen Sonneck in der Bibliothek im Griepe-Haus
- Subtitle: Bad Bevensen
Bad Bevensen. Diese Situation kennt jeder Mensch: Manchmal ist es nicht einfach, die richtigen Worte zu finden. Eher selten erlebt man hingegen, dass einem Worte geschenkt werden. Vor allem Worte, die sich nicht auf den ersten Blick erklären. Aber genau das ist die Idee von Jürgen Sonneck.
Der Kunstlehrer aus der Nähe von Walsrode hat bereits in seinem Heimatort hier und da Zettel mit seinen „Wortschenken“ verteilt, die dann per Zufall gefunden wurden. Seiner Schwester und seinem Schwager gefällt die Idee. Die beiden wohnen in Bad Bevensen und dadurch reift die Idee, auch hier seine Geschenke zu verteilen. Und wo lassen sich Worte besser verschenken als in einer Bibliothek. Und so finden sich zwischen den Buchreihen der Bibliothek im Griepe-Haus in Bad Bevensen kleine Umschläge mit einem Zettel auf dem viele Wörter stehen, die auf den ersten Blick zusammenhangslos sind. „Es ist ein Mix aus Fremdwörtern, Redewendungen, eigenen Eingebungen und auch Blödsinn“, fasst Sonneck seine Wort-Schöpfung zusammen.
Es sind Inspirationen für die Menschen, die den Umschlag finden. „Die Wörter sollen nachklingen. Sie ergeben keine Geschichte, sondern sind eher wie ein Bild“, erläutert der ehemalige Kunstlehrer. Er zeichnet nicht nur gern und erschafft Skulpturen, sondern hat eben auch wahnsinnig viel Spaß daran, mit Wörtern zu jonglieren und einfach neue zu erschaffen – quasi Wortbildhauerei. Bibliotheksleiterin Barbara Leitsmann ist gespannt, wie Reaktionen ihrer Leserinnen und Leser ausfallen werden. „Die kleinen Umschläge können gern mitgenommen werden. Sie können aber auch geöffnet, gelesen und wieder zurückgesteckt werden.“
Foto: Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf