Ebstorf: Alle Zeichen stehen auf Aufgabe des alten Rathauses - Früheres Kaufhaus Kort soll Standort der Verwaltung werden
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Von Michael Michalzik. Das jahrelange, zähe Ringen um das Schicksal des Ebstorfer Rathauses (UEN berichteten mehrfach) scheint nun doch einem Ende entgegenzugehen: „Die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung war sehr gut“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Martin Feller im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten. Ein gemeinsamer Konsens wurde erzielt, in dessen Mittelpunkt das alte, denkmalgeschützte Kaufhaus Kort steht. Während der Sitzung des Samtgemeinderats am Donnerstag (18 Uhr, Ratssaal Bad Bevensen) soll die Entscheidung fallen: „Das Rathaus der Samtgemeinde in Ebstorf wird aufgegeben", heißt es im entsprechenden Beschlussvorschlag.
Die Weichen sind gestellt, der derzeit noch in Ebstorf ansässige Verwaltungsbereich II, Finanzen, soll nach Bad Bevensen übersiedeln. Feller: „Die Container sind schon da.“ Anfang kommenden Jahres soll der Umzug realisiert werden.
Aber: Der volle Service für Bürger soll im Klosterflecken erhalten bleiben. Im historischen Kaufhaus Kort soll die Samtgemeinde dauerhaft ein Bürgerbüro mit allen bisher dort erbrachten Leistungen, ein Trauzimmer, eine öffentliche Bücherei sowie einen Besprechungsraum vorhalten. Feller: „Da die Mauritiusschule in direkter Nachbarschaft liegt, wäre das eine ideale Lösung, um die Bibliothek schulisch zu nutzen.“
Optional ist die gemeinsame Unterbringung des Archivs der Samtgemeinde und des Klosterfleckens. Entscheidet der Samtgemeinderat am Donnerstag dafür, wird die Verwaltung beauftragt, mit dem Klosterflecken Ebstorf über eine Übernahme der Immobilie durch den Klosterflecken zu verhandeln. Sollten die Verhandlungen bis zum Ende des Jahres 2025 zu keiner Einigung führen, wird die Samtgemeinde die Immobilie verwerten.
Bis das alte Kaufhaus mit neuem Leben gefüllt ist, soll übergangsweise eine Immobilie in Ebstorf angemietet werden.
Der Fachbereich II soll in Bad Bevensen mit den anderen Fachbereichen der Samtgemeindeverwaltung schnellstmöglich am Standort Bad Bevensen zusammengelegt werden. Dazu soll die Verwaltung prüfen, ob eine Unterbringung im Rathaus der Samtgemeinde in der Lindenstraße 12 möglich ist. Weiterer erforderlicher Raumbedarf wäre durch einen Anbau oder Neubau, den Ankauf einer Immobilie in Bad Bevensen oder die Anmietung von Büroräumen in Bad Bevensen zu decken.
Fotos: Michalzik