Neue Leitung des Gustav Stresemann Instituts in Medingen
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Medingen. Das Bildungs- und Tagungshaus in Medingen, auch als GSI bekannt, erhält zum 01.01.2026 eine neue Institutsleitung. Anke Matthes, Dipl.-Betriebswirtin und Unternehmensberaterin für digitale Transformation, übernimmt die Leitung der Bildungseinrichtung und wird künftig die strategische und pädagogische Ausrichtung maßgeblich gestalten.
Für die 54-jährige Rheinländerin steht die Erwachsenenbildung seit Beginn ihres Berufslebens im Vordergrund. Schon früh begann sie, sich als Trainerin und Coach aus- und weiterzubilden und für ihre Mitarbeitenden Räume zur Weiterentwicklung zu schaffen. Seit über zwei Jahren hat Anke Matthes ihren Lebensmittelpunkt in Medingen und gestaltet mit ihrem Lebensgefährten die Medinger Mühle als Großprojekt. Von dieser Erfahrung wird die historische Bausubstanz des GSIs profitieren und noch besser mit dem modernen Seminarbetrieb in Einklang gebracht werden.
„Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen, demokratische Herausforderungen und globale Umbrüche spürbar zunehmen, verstehe ich politische Bildung als zentrale Zukunftsaufgabe. Sie eröffnet Dialogräume, fördert kritisches Denken und stärkt die Fähigkeit, komplexe Entwicklungen einzuordnen – Grundlagen, die für eine widerstandsfähige demokratische Kultur unverzichtbar sind. Ich freue mich,“ so Anke Matthes, „die Bildungsstätte gemeinsam mit dem Team weiterzuentwickeln und innovative Angebote für unsere Teilnehmenden zu schaffen.“
Anke Matthes folgt auf Martin Kaiser, der das Haus 13 Jahre leitete und nächstes Jahr in den Ruhestand geht. Seine internationale Ausrichtung machte das Haus und Bad Bevensen bei unterschiedlichsten Organisationen und Interessensvertretern der politischen Bildung im In- und Ausland bekannt. Neben europäischen Partnerschaften lagen ihm besonders die deutsch-amerikanische sowie deutsch-arabische Bildungsarbeit am Herzen. Sein jahrelanges Engagement im Dachverband der Deutschen Bildungsstätten war für die Durchführung von nationalen sowie internationalen Projekten bedeutsam.
Der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins, Hans-Ludwig Greve, begrüßt den Führungswechsel: „Mit Anke Matthes haben wir eine kompetente und in der Region gut vernetzte Persönlichkeit gewinnen können, die mit viel Erfahrung, Herzblut und frischen Ideen die Zukunft des GSI erfolgreich gestalten wird.“
Das Gustav Stresemann Institut, in direkter Nachbarschaft zum evangelischen Damenstift Kloster Medingen gelegen, ist ein Ort für politische, berufliche und kulturelle Bildung und Begegnung. Gründer des Instituts war Berthold Finkelstein, ein Überlebender der NS-Zeit, der sich der Völkerverständigung verschrieben hatte. Namensgeber ist der frühere Außenminister und Friedensnobelpreisträger Gustav Stresemann, der sich für die deutsch-französische Verständigung und europäische Einigung einsetzte. Am 23. August 2026 wird das GSI sein 50-jähriges Bestehen feiern.
Infos zum Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e. V.
Das Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e. V. (GSI) wurde 1975 gegründet und ist eine gemeinnützige, überkonfessionelle, überparteiliche und staatlich anerkannte Einrichtung der Jugend- und Erwachsenenbildung. Träger ist ein kleiner, gemeinnütziger Verein.
Das GSI versteht sich als Ort der Begegnung und zur Förderung von internationalem Dialog, Demokratie und zivilgesellschaftlichem Engagement. In allen unseren Programmen verwirklicht es die Grundidee von „Leben und Lernen unter einem Dach“. Dazu finden jährlich finden etwa 200 Seminare statt und viele Gäste buchen das Seminarhaus für ihre eigenen Tagungen.
Foto: GSI