
„25 Kinder standen in Rieste“: Bienenbütteler CDU wendet sich wegen erheblicher Probleme beim Schülertransport mit offenem Brief an den Landrat
Bienenbüttel/Landkreis. Wegen „gravierender Mängel beim Schülertransport“ wendet sich die CDU-Gemeinderatsfraktion Bienenbüttel mit einem offenen Brief an Landrat Dr. Heiko Blume:
„Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Blume,
im Namen der CDU Gemeinderatsfraktion Bienenbüttel wenden wir uns mit großer Sorge an Sie, um die gravierenden Mängel bei der Beförderung unserer Schulkinder aus der Einheitsgemeinde Bienenbüttel zur KGS Bad Bevensen klar anzusprechen und zeitnah Lösungen zu finden.
Sachverhalt
• Die Schulbuslinie 7062 sieht vor, dass Schulkinder aus Grünhagen, Eitzen I und Beverbeck bei der Fahrt um 7:20 Uhr in Rieste in einen weiteren Bus zur Weiterfahrt nach Bad Bevensen umsteigen müssen.
• Am 18.08.2025 teilten Eltern mit, dass der Umstiegsbus in Rieste nicht mehr erreichbar war.
• Am 19.08.2025 meldete eine Mutter, dass erneut 25 Kinder in Rieste standen, die nach Bad Bevensen mussten, der zuständige Bus jedoch bereits weg war.
• Am 25.08.2025 informierten uns erneut Eltern, dass die Kinder aus Grünhagen, Eitzen I und Beverbeck den Anschlussbus in Rieste verpassten und nun ohne Anschluss in Rieste standen
• Außerdem müssen die Kinder der Linie 7061 aus Steddorf /Alt Steddorf ebenfalls in Rieste umsteigen.
• Diese müssen dann mit den Kindern aus Grünhagen, Eitzen I und Beverbeck in einen eigenen Bus steigen, welcher dann noch u.a. nach Bornsen, Varendorf und Addensdorf fährt. Dieser Bus ist völlig überfüllt was wiederum dazu führt, dass Kinder an den späteren Bushaltestellen stehengelassen werden, da der Bus voll ist.
• Es befinden sich besonders Schüler der 5. Klasse in einer neuen Lebenssituation (Schulwechsel, neue Schule, neue Kontakte), deren Erreichbarkeit von den Eltern oft nicht unmittelbar sichergestellt werden kann.
• Außerdem ist die Linie 7062, die um 13:02 Uhr von der KGS Bad Bevensen nach Bienenbüttel fährt, stark überfüllt, sodass Kinder in Bad Bevensen stehen gelassen werden.
• Einige Eltern aus Wichmannsburg haben sich besorgt an uns gewandt, da Sie feststellten, dass das der erste Bus von der KGS ist, der nach Bienenbüttel fährt und somit viele Kinder diesen Bus nutzen, um ggf. schneller nach Hause zu kommen. Es finden keine Hinweise oder Kontrollen statt, wer diesen Bus nutzen soll. Somit kommt es zur Überfüllung, bei der viele Kinder während der Fahrt stehen müssen, bzw. gar nicht erst mehr in den Bus passten.
Wesentliche Kritikpunkte
• Unzureichende Erreichbarkeit der Ansprechpersonen zu Abfahrtszeiten und kurzfristigen Änderungen.
• Verzögerte oder fehlende Kommunikation zwischen RBB, Landkreis, Gemeinde und betroffenen Familien.
• Rieste ist als Umstiegsort für ca. 50 Schulkinder nicht geeignet
• Die Verantwortung der Gemeinde Bienenbüttel, Buslinien und Abfahrtszeiten nicht eigenständig im großen Umfang nachprüfen zu können, da nur geänderte Linien übermittelt werden und dies kurzfristig, in der Urlaubszeit vor Schulbeginn erfolgt.
• keine „Buskontrollen“ bzw. Hilfestellungen an der KGS Bad Bevensen zum Schulstart
Forderungen
1. Unmittelbare Festlegung klarer Ansprechpartner bei der RBB bzw. dem Landkreis, die zu allen Abfahrts- und Umsteigzeiten erreichbar sind und zeitnah kommunizieren.
2. Sofortige Prüfung und Anpassung der Linienführung und der Abfahrtszeit der Linie 7062, sodass kein Umstieg mehr in Rieste erfolgen muss
3. Linien 7061 +7062 morgens wieder direkt fahren lassen. Somit Änderung von Rieste als Umstiegsort. Falls eine Weiterfahrt nach Bad Bevensen nicht zuverlässig gewährleistet werden kann, umgehend alternative Umstiegsorte prüfen.
4. Kontrolle/Hinweise an die Kinder an der KGS Bad Bevensen, wer welche Busse zu nutzen hat
5. Einführung eines stabilen Kommunikationskanals (Hotline, E-Mail-Newsletter oder App-Benachrichtigungen) für Eltern und Schulen, der bei Ausfällen oder Änderungen unverzüglich informiert.
6. Sicherstellung, dass betroffene Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse nicht durch fehlende Informationen oder Wegfall von Verbindungen benachteiligt werden, inklusive temporärer Begleitmaßnahmen bei Bedarf.
7. Transparente Berichterstattung an die CDU Fraktion Bienenbüttel und die betroffenen Eltern über getroffene Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne.
Aus unserer Sicht ist es zwingend, kurzfristig eine belastbare Lösung zu finden, die den Schulkindern sichere und verlässliche Beförderung ermöglicht. Die aktuelle Situation verursacht Unsicherheit bei Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und belastet das Vertrauen in die Organisation des Schultransports.
Wir bitten um eine zeitnahe Stellungnahme und eine konkrete, umsetzbare Reformmaßnahme seitens des Landkreises. Unsere Fraktion steht bereit, bei der Erarbeitung und Umsetzung konstruktiv mitzuwirken und notwendige Gespräche mit RBB, Schule und Elternvertretern zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen CDU Gemeinderatsfraktion Bienenbüttel“
Symbolfoto: Adobe Stock