
„Sicher durch Bienenbüttel“: Wie Bürger und Verwaltung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen
- Subtitle: Bienenbüttel
Von Michael Michalzik
Bienenbüttel. Von Bornsen bis Wichmannsburg: Mit einem außergewöhnlichen Projekt will die Einheitsgemeinde Bienenbüttel für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen - in allen Ortsteilen. Und: Bei „Sicher durch Bienenbüttel“ steht die Beteiligung der Bürger an oberster Stelle.
„Das Projekt läuft sehr gut“, zieht Bürgermeister Dr. Merlin Franke im Gespräch mit den UEN eine erste Bilanz: Nach den ersten Veranstaltungen, bei denen einzelne Ortsteile zu „Clustern“ zusammengefasst wurden, hat es schon mehr als 100 Vorschläge aus der Bürgerschaft gegeben, um schwierige oder gar gefährliche Stellen zu entschärfen - und mehr als einmal konnte die Verwaltung bereits kurzfristig reagieren: „Wenn es beispielsweise darum ging, einen Sichtraum freizuschneiden, haben wir direkt Maßnahmen ergreifen können“, so der Bürgermeister.
Ansonsten werden alle Vorschläge der Bürger in diesem transparenten Prozess gesammelt: „Wir sammeln und analysieren.“ Der Vorgang wird ungefähr ein Jahr dauern, dabei wird auch geschaut, ob sich einzelne Vorschläge gegebenenfalls überschneiden oder sich ergänzen.
Das Pilotprojekt wird maßgeblich begleitet von Verkehrsfachmann Andreas Dobslaw, der über 40 Jahre Polizeidienst, unter anderem als Verkehrs-Sachbearbeiter in den Landkreisen Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, sowie als Geschäftsführer von vier Unfallkommissionen tätig war. Er betont: „Wir werden jedes einzelne Anliegen prüfen und uns vor Ort ansehen. Natürlich müssen Änderungen mit der Straßenverkehrsordnung konform sein und mit allen beteiligten Stellen abgestimmt werden. Auch wenn nicht alle Wünsche sofort umgesetzt werden können, werden wir an vielen Stellen für mehr Sicherheit sorgen.“
Am 30. September 2025 steht die nächsten Veranstaltung an - Cluster 4: Beverbeck, Eitzen I, Grünhagen, Varendorf, Bornsen, 18:30 Uhr Mühlenbachzentrum im Rathaus.
Dr. Franke: „Einfach vorbeischauen und mitreden!“ Der 30. September ist auch der abschließende Tag, um noch Vorschläge einzubringen. Danach beginnt die Analyse-Phase. Jeder, der einen Vorschlag abgegeben hat, wird dann noch einmal zu einer Ergebnisveranstaltung eingeladen.
„Sicher durch Bienenbüttel“ soll die Gemeinde sicherer und lebenswerter machen. Dabei stehen nicht nur alle Verkehrsflächen auf dem Prüfstand. Es sind auch alle Belange zu berücksichtigen - vom Radfahrer bis zum Mähdrescher-Fahrer. Dr. Franke: „Das ist hier schon eine andere Sache als in Berlin, wo man weiß, man hat halt Radfahrer auf der Spur neben sich.“
Foto: Gemeinde Bienenbüttel