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Yachtclub Uelzen: Wassersport in Zeiten der Pandemie

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Normalität hält im Sportboothafen des Yachtclubs Uelzen langsam wieder Einzug. Die Boote der Vereinsmitglieder und von Gästen liegen fest verzurrt an den Stegen, Wohnmobile reihen sich auf dem Stellplatz mit Blick auf das Hafenbecken ein, der Spielplatz wird rege genutzt, und auch die Gastronomie hat unter Beachtung der entsprechenden Auflagen wieder geöffnet.

Für die 157 Mitglieder des Yachtclubs Uelzen war das vergangene Jahr im Zeichen der Pandemie mit vielen Herausforderungen verbunden. Der Hafen hat sich seit Jahren zu einem Erholungsort für die Uelzener Bevölkerung entwickelt, viele Menschen genießen das Kleinod am Rande von Groß Liedern. „Die Hafenanlage zu schließen, kam für uns daher nicht in Frage“, so die erste Vorsitzende Tanja Christensen:  „Wir wollten den Menschen in schwierigen Zeiten diesen Ort weiter zugänglich machen, um ein wenig Abwechslung in der Natur in Zeiten von Corona und Lockdown zu ermöglichen.“ Als Verein, der eine Hafenanlage rein ehrenamtlich betreibt, war dieses stets ein schwieriger Spagat. Wo sonst Arbeitsdienste mit vielen Teilnehmern stattfanden, mussten nunmehr unter Beachtung aller Regeln und mit Hygienekonzepte die anfallenden Arbeiten erledigt werden: „Dem Verein ist es gelungen das Gelände in einem ordentlichen Zustand zu erhalten, auch wenn vielleicht gerade nicht alles perfekt ist, ist es jedoch vorzeigbar und trägt zum Erholungswert bei.“

Ebenfalls ist es dem Verein gelungen, die Ausbildung im Bereich der Sportbootführescheine See und Binnen fortzuführen. Die Kurse starten stets im Januar und lagen somit während des ersten Lockdowns mittendrin, als es hieß: Nichts geht mehr. Auch hier hieß es abwarten, die Teilnehmer bei Laune halten, Konzepte entwickeln, um die Prüfungen zu ermöglichen. Unter Beachtung aller Regeln konnten diese dann im Sommer vorigen Jahres auf dem vereinseigenen Fahrschulboot abgenommen werden. Zurzeit finden erneut entsprechende Kurse statt. Christensen: „Für uns beinhaltet die Ausbildung die Möglichkeit, Menschen für den Wassersport zu begeistern. Einige finden dann auch den Weg in den Yachtclub und bleiben uns als Mitglieder erhalten.“

Ein großes Projekt im vergangenen Jahr war das Ausbaggern des Hafenbeckens. Leider verliefen die Arbeiten zeitlich nicht wie gewünscht, so dass es im Sommer noch immer zu Beeinträchtigung endurch Lärm kam. Nunmehr sind sie aber abgeschlossen und das Hafenbecken hat wieder eine entsprechende Wassertiefe.

Wie in jedem anderen Verein mussten alle Veranstaltungen wie das traditionelle An- und Abfahren, die Clubabende und sonstige Aktivitäten abgesagt werden. Dazu belasten den Verein fehlende Einnahmen durch Gäste mit Wohnmobilen und mit Booten sowie höhere Ausgaben durch zusätzliche Hygienemaßnahmen.

Das zurückliegende Jahr hatte aber trotz allem für die Mitglieder auch schöne Seiten.  Mit dem Boot war Urlaub im letzten Sommer zwar mit Einschränkungen, aber dennoch gut möglich: „Unsere Mitglieder genossen schöne Törns an Nord- und Ostsee und im Binnenrevier. Diese Eindrücke waren gerade in Corona-Zeiten noch eindrucksvoller als sonst und sorgten für viele Glücksgefühle. Alle Boote und Besatzungen kehrten hierbei gesund und munter in das Winterlager zurück.“

Für das Jahr 2021 scheint nun die Zeit einer stückweiten Normalität, wenn auch mit den notwendigen Einschränkungen, zu kommen. Die Vorsitzende: „Wir als Verein möchten unsere Jahreshauptversammlung im Herbst durchführen und die Zusammenkünfte der Clubmitglieder, wenn auch mit weiter erforderlichen Einschränkungen, ermöglichen. In die Hafenanlage soll und muss weiter investiert werden, in Etappen steht die Sanierung der Steganlagen auf dem Programm.

Der Yachtclub ist trotz aller genannten Punkte bisher recht gut durch die Krise gekommen, auf die Mitglieder können wir uns jederzeit verlassen. Und so wird der Sportboothafen des Yachtclubs Uelzen auch während und nach der Pandemie das sein, was er immer war: ein maritimer Ort zum Wohlfühlen für Wassersportler, Wohnmobilisten und die Bevölkerung mitten im Landkreis Uelzen.“

Fotos: Yachtclub Uelzen