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Hacke: „Klimaschutz – von Kopenhagen lernen“

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Hubertus Hacke, Bürgermeisterkandidat der Freien Demokraten in Uelzen, fordert ein neues Denken in der nachhaltigen Stadtentwicklungsplanung. „Der Klimawandel betrifft die ganze Welt. Es ergibt daher keinen Sinn, bei der Planung zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung an den Uelzer Stadtgrenzen halt zu machen. Wir müssen mit anderen Städten reden und von ihnen lernen. Best practice lautet das Gebot der Stunde.“, so Hacke.

Aus diesem Grund hat Hacke mit Christopher Røhl Andersen Kontakt aufgenommen. Røhl Andersen ist Mitglied im Stadtrat von Kopenhagen und zudem Fraktionsvorsitzender der Radikale Venstre (Sozialliberale Partei in Dänemark). Kopenhagen hat einen eigenen ambitionierten Klimaplan. Die dänische Hauptstadt will 2025 als erste europäische Stadt klimaneutral sein. Dafür hat man seit 2009 verschiedene Maßnahmen definiert, die man seither abarbeitet.

„Wir haben uns insbesondere zum Fahrradverkehr ausgetauscht. Schließlich hat Uelzen hier noch einen deutlichen Nachholbedarf. Es ist spannend zu sehen, was in Kopenhagen gerade passiert.“, fasst Hacke das Gespräch zusammen.

Røhl Andersen habe ihm berichtet, dass die Radwege bei jeder Straßenplanung extra bedacht werden. Ziel sei es, einen fließenden Fahrradverkehr sicherzustellen. Die Förderung des Radverkehrs würde sogar so weit gehen, dass extra Brücken gebaut werden, die nur für den Radverkehr zugänglich seien.

„Was für mich sehr einprägsam war, war die Beschreibung von Røhl Andersen, wie man Straßen nicht mehr planen sollte. Seine Beschreibung ließ sich eins zu eins auf die neu gebaute Alewinstraße übertragen. Fahrradverkehr sollte nicht mit dem Auto gleichgestellt werden. Radfahrer sollten nicht um parkende Autos herumfahren müssen.“, so Hacke.

Auch wenn man nicht weiß, ob Kopenhagen das Ziel der Klimaneutralität 2025 erreichen wird, ist es bereits heute eine der grünsten Städte Europas. Im Jahr 2017 hatte Kopenhagen einen CO2-Ausstoß pro Einwohner in Höhe von 2,2 Tonnen. Zum Vergleich, im aktuellen Klimaschutzkonzept der Hansestadt Uelzen wird davon ausgegangen, dass die Uelzer CO2-Emissionen pro Kopf im Jahr 2020 circa 12,24 Tonnen betragen werden. Pro Kopf ist die Emissionslast in Uelzen somit mehr als fünfmal so hoch wie in Kopenhagen.

„Für mich ist klar. Klimaschutz und nachhaltige Stadtplanung werden die größten Herausforderungen in der kommenden Amtszeit bis 2026. Ich kann nicht versprechen, dass Uelzen ebenfalls bis 2025 klimaneutral sein wird. Das wird kaum zu schaffen sein. Aber ich kann versprechen, dass ich mir als Bürgermeister ein Beispiel an Städten wie Kopenhagen nehmen werde. Erfolgsmodelle müssen kopiert werden. Wir müssen von den Besten lernen, um gut zu werden.“, verspricht Hacke.

Foto: privat