Neue Schilder sollen Umweltsünder aufrütteln
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Uelzen. Standorte von Glas- und Altkleidercontainern sind keine Müllhalden. Manche Menschen scheinen sie aber damit zu verwechseln. Immer wieder werden an den Containern Abfälle aller Art abgelagert, was Stadtverwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger ärgert und zudem hohe Kosten verursacht. Die Hansestadt Uelzen startet nun eine Plakataktion und geht damit einen neuen und kreativen Weg, der aufrütteln soll.
„Trotz erhöhter Reinigungsintervalle oder Kontrollen auch in den späten Abend hinein, bleibt das Problem. Wir wollen an das Gewissen appellieren und dies in einer eher ungewohnten Art“, sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt. „Warum wirfst du einen Müll neben den Container?“ fragt die Stadt. Und liefert gleich drei Antworten: „Weil mich Umweltschutz nicht interessiert“, „Weil mir meine Mitmenschen egal sind“ und „Weil ich ein Vollpfosten bin“. Gleichzeitig bietet das Schild mit einen QR-Code auch die Möglichkeit, wilden Müll und Müllsünder sofort zu melden. „Hier setzen wir weiter auf die Mithilfe aus der Bevölkerung“, so das Stadtoberhaupt. Ein zweites Schild klärt zudem in sieben verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Arabisch, Türkisch, Farsi) darüber auf, dass kein Müll neben die Container abgelegt werden darf.
„Natürlich werden die Schilder, die in den nächsten Wochen an allen Containerstandorten im Stadtgebiet platziert werden, die Situation nicht grundlegend ändern – sie können aber einen Beitrag leisten“, erklärt Ute Krüger, verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt. Eine beabsichtigte Videoüberwachung könne die Hansestadt maßgeblich aus Datenschutzgründen nicht umsetzen. Über Standorte und Anzahl der Container entscheidet der Landkreis Uelzen als zuständige Behörde und auch darüber, ob es hier möglicherweise Veränderungen gibt.
Die Stadtverwaltung kündigt darüber hinaus bereits die nächste Aktion für ein schönes Stadtbild an: Im Herbst starten wieder Sauberkeitswochen mit Vereinen, Schulen und Bürgern. „Ich freue mich, wenn sich hier wieder viele Menschen für die Sauberkeit in ihrer Stadt einsetzen“, so Markwardt.
Foto (Hansestadt Uelzen): Das Plakat soll aufrütteln – die Betrieblichen Dienste der Hansestadt montieren es in den nächsten Wochen an allen Container-Standorten