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Pläne für Fahrradhaus am Hundertwasser-Bahnhof vorgestellt

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Sichere Stellplätze am Hundertwasser-Bahnhof in einem vollautomatischen Fahrradparkhaus planen – so lautete das zweite Paket einer Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken in Uelzen. Das Ergebnis wurde gestern im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz der Hansestadt vorgestellt.

Ein neues Fahrradparkhaus sollte am ZOB parallel zum Fußweg entstehen, so das Fazit des beauftragten Stadtplanungsbüro Orange Edge mit Sitz in Hamburg. Die gute Sichtbarkeit und die Anbindung an Zug, Bus und Radwegenetz sowie die städtebauliche Gestaltung sind die ausschlaggebenden Punkte für den Standort. Das Büro empfiehlt ein Parkhaus mit sogenanntem modularen Paternoster-Prinzip. In einem „Modulturm“ können je nach Hersteller 12 bis 14 Räder an einer Übergabetür eingestellt werden. Diese Systeme sind mit beliebig vielen Modulen erweiterbar. Zunächst sollten vier Module errichtet werden, um rund 50 sichere Stellplätze zu schaffen. Per App wären diese für regelmäßig Nutzende aber auch für Personen, die ihr Rad gelegentlich sicher abstellen möchten, gegen eine Gebühr buchbar. Erste Kostenschätzungen für das Gebäude belaufen sich auf 450.000 bis 560.000 Euro. Die Kosten würden voraussichtlich zu 70 Prozent gefördert. Der Bau könnte in den für frühestens 2026 geplanten barrierefreien Umbau des ZOBs integriert werden. „Mittlerweile besitzen viele Menschen ein E-Bike oder Pedelec und könnten problemlos weitere Strecken mit dem Rad zurücklegen“, erklärt Laura Elger, Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Uelzen. Mit sicheren Abstellmöglichkeiten würde die klimafreundliche Kombination aus Rad und Bahn für eine größere Zielgruppe attraktiv. Im nächsten Schritt wird nun die Realisierbarkeit des Projektes in Politik und Verwaltung diskutiert.

Das erste Arbeitspaket der Machbarkeitsuntersuchung zum Fahrradparken wurde bereits im November 2022 vorgestellt. Die kurz- und mittelfristigen Vorschläge daraus wird das Rathaus nach und nach selbst planen und umsetzen. Dazu gehören beispielsweise neue, kompakte Reihenfahrradständer und zusätzliche Stellplätze in der Gudesstraße und Hutmacherstraße. Bereits bestellt und in Kürze aufgestellt werden neue kompakte Fahrradständer in der Bahnhofsstraße (vor Ramelow) und in der Achterstraße.  Sichere abschließbare Stellplätze für Langzeitparken beispielsweise für Menschen, die in der Innenstadt arbeiten oder wohnen, werden im Bereich Ceka-Parkhaus oder Mühlenstraße befürwortet.

Die Gesamtkosten der Studie betragen 36.000 Euro. Die Untersuchung wird mit 90 Prozent aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ gefördert.

Visualisierung (Büro Orange Edge): So könnte ein umgebauter ZOB mit Fahrradparkhaus aussehen.