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Mehr Sicherheit am Hundertwasserbahnhof: Weniger versteckte Ecken, Fahrradhaus am ZOB bald abschließbar

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Bundes- und Landespolizei sowie die Hansestadt Uelzen zeigen derzeit verstärkt Präsenz am Hundertwasser-Bahnhof. Gemeinsames Ziel ist, Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken.

Mitarbeitende der Hansestadt sind regelmäßig auf Kontrollgängen unterwegs und haben in den vergangenen Wochen ein Lagebild des ZOB-Bereichs am Bahnhof erstellt. Für den Bahnhof selbst ist die Bundespolizei zuständig. Die Landespolizei setzt Streifen im Bahnhofsumfeld rund um den ZOB ein.

„Wir haben uns ein detailliertes Bild der Situation am ZOB gemacht und bereits erste Maßnahmen umgesetzt“, erklärt Bürgermeister Jürgen Markwardt. So wurde der Bauzaun am Fahrradhaus und dem überdachten Fahrradständer versetzt, wodurch eine zuvor versteckte Gasse beseitigt und unbefugter Zugang verhindert wird. Zusätzlich wurde die umliegende Fläche von Bewuchs befreit und von Müll gereinigt.

Ein weiterer Schritt ist der Umbau des Fahrradhauses, das künftig verschließbar sein wird. Analog zu den Abstellanlagen am Bahnhofsvorplatz werden die Seitenwände des Fahrradhauses geschlossen und eine Tür mit Schließsystem eingebaut. Die Maßnahmen sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten betragen insgesamt rund 40.000 Euro.

Zwei Personengruppen sind laut Stadtverwaltung regelmäßig am ZOB anzutreffen: Eine „Trinkerszene“ am Kiosk und eine kleinere Gruppe, die im Zusammenhang mit Drogenkonsum steht und sich im Fahrradhaus sowie im hinteren Bereich des Platzes aufhält. Die Personenzahlen variieren. Ein sofortiges Eingreifen der Stadt aufgrund von Verhaltensweisen war bislang nicht erforderlich. Aktuell ist daher eine Alkoholverbotszone nicht rechtmäßig, da sie einen unverhältnismäßigen Eingriff darstellen würde. „Es ist unrealistisch, die Szene gänzlich aus dem Bahnhofsumfeld an einen anderen Ort zu verdrängen“, erklärt Markwardt. „Um einen besseren Zugang zur Gruppe zu haben, wird sich das Streetworking des Vereins Lebensraum Diakonie im Rahmen der vorhandenen Ressourcen hier einbringen.“ Zudem werde gemeinsam mit dem Verein geprüft, ob weitere Gelder für das Streetworking, beispielsweise durch Stiftungen, bereitgestellt werden können. Die Kontrollgänge der Stadt finden weiterhin statt.

Die Ergebnisse der Überprüfungen durch die Stadtverwaltung zeigen auch, dass die Sauberkeit auf dem Parkplatz des Edeka und in der Eingangshalle des ZOB zufriedenstellend ist. Anders verhält es sich bei den Fahrradabstellanlagen aus, wo es trotz täglicher Reinigung schmutzig war.

Die Hansestadt Uelzen setzt weiter auf die enge Zusammenarbeit mit der Bundes- und Landespolizei, um den ZOB am Bahnhof möglichst sicher und sauber zu halten. Die Maßnahmen der Stadt werden von der Polizei unterstützt und als wirksam bewertet. „Diese Sicherheitspartnerschaft für unseren Bahnhof besteht bereits seit 25 Jahren“, so Markwardt.

Foto (Michalzik): Das Fahrradhaus wird umgebaut und künftig abschließbar sein