Uelzener Etatentwurf 2025: Ein Minus von 16 Millionen
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Uelzen. Der Etat der Hansestadt Uelzen für das Jahr 2025 gerät voraussichtlich mit rund 16,1 Millionen Euro ins Minus. Gestern wurde der Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr im Verwaltungsausschuss der Hansestadt vorgestellt.
Die allgemeinen Preissteigerungen der letzten Jahre, höhere Kosten für Baumaterial und Energie als Folgen des Ukraine-Krieges oder der Rückgang der Gewerbesteuer nach außergewöhnlich starken Jahren tragen zur Finanzsituation der Hansestadt bei. „Bisher können wir die laufenden Ausgaben aus unseren Rücklagen bezahlen – diese sind 2025 aufgebraucht, so dass wieder Liquiditätskredite benötigt werden. Auch für die anstehenden Investitionen sind nach vielen guten Jahren erstmals wieder Kredite nötig“, erklärt Erster Stadtrat und Kämmerer Dr. Florian Ebeling. Und der Trend setze sich fort, denn auch in den kommenden Jahren seien Kreditaufnahmen vorgesehen.
Im vorgelegten Etat-Entwurf der Hansestadt stehen Aufwendungen in Höhe von 93,8 Millionen Euro den Erträgen von 77,7 Millionen Euro gegenüber. Die Zahlen machen gegenüber den Vorjahren deutlich, dass die Ausgaben weiter steigen, die Erträge jedoch nicht. „Wir erlebten in den vergangenen Jahren massive Kostensteigerungen. Auch wenn die Bau- und Energiekosten oder allgemeine Preise jetzt nicht mehr derartig anwachsen, bleiben die Auswirkungen der Vorjahre, mit denen wir umzugehen haben“, so Ebeling. So gehören der Kitabetrieb (plus 150.000 Euro auf 10,2 Millionen Euro), der ÖPNV- Stadtbusverkehr (plus 200.000 Euor auf 1,5 Millionen Euro) und die Pflege und Unterhaltung städtischer Infrastruktur u.a. Straßenunterhaltung und Grünflächenpflege (plus 700.000 Euro auf 7,2 Millionen Euro) zu den Bereichen mit stetig steigenden Kosten. Zudem würden den Kommunen weiterhin Aufgaben beispielsweise in den Bereichen Kitas oder Ganztagsschulen übertragen – eine auskömmliche Finanzierung durch das Land fehle jedoch. Die Stadt rechnet derzeit mit rund drei Millionen Euro weniger Schlüsselzuweisungen vom Land.
Die größte Aufwendung im Haushalt der Hansestadt stellt die Kreisumlage in Höhe von 26,3 Millionen Euro dar.
Das Investitionsvolumen für bauliche Maßnahmen im kommenden Jahr liegt bei rund 4,4 Millionen Euro. Finanziert werden sollen unter anderem die Geh- und Radwegbrücke am Hallenbad (1,5 Millionen Euro), barrierefreie Bushaltestellen (645.000 Euro), die Geh- und Radwegbrücke nahe der Arbeitsagentur (500.000 Euro), die Aufwertung der Ilmenau-Aue mit Umgestaltung der Ilmenauwiesen Nord (400.000 Euro) sowie die Umsetzung der Radvorrangroute Oldenstadt–Innenstadt inklusive Beleuchtung (240.000 Euro). Diese Maßnahmen werden anteilig durch Fördermittel finanziert.
Foto (Hansestadt Uelzen): Dr. Florian Ebeling