Altes Kreishaus und Taterhof: Jetzt soll das Planungsrecht für die beiden Uelzener Großprojekte geschaffen werden
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Uelzen. Wenn der Bauausschuss der Hansestadt Uelzen am Donnerstag, 20. Februar (18 Uhr, Ratssaal) tagt, geht es um die planungsrechtliche Weichenstellung für zwei Projekte, die das Gesicht der Stadt nachhaltig verändern werden: Altes Kreishaus und Taterhof.
Der Ausschuss wird sich in seiner Sitzung mit den vorgezogenen Bebauungsplänen für die beiden Großprojekte befassen. Dazu ist jeweils die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans 2000 der Stadt Uelzen notwendig. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Hansestadt Uelzen.
Sind die Vorplanungen abgeschlossen, kann im Süden der Kernstadt an der Veerßer Straße in Projekt in Angriff genommen werden, das sich durch eine Besonderheit auszeichnet: Das alte Kreishaus wird nicht abgerissen, um einem Neubau zu weichen, sondern soll im Kern bestehen bleiben und weiter genutzt werden. So wird das alte, aus den 1950ern stammende Uelzener Kreishaus aber in den Grundzügen erhalten bleiben - minus nicht mehr zeitgemäßer Attribute. Begrünte sowie mit Photovoltaik ausgestattete Flachdächer sollen die alten Schrägdächer ersetzen. Eine moderne Fassade aus nachwachsenden Rohstoffen wertet Optik und Dämmung auf. Der versiegelte Innenhof hat endgültig ausgedient: Dort soll eine Grünfläche, die in Richtung Ilmenau offen ist, als Ort der Begegnung dienen. Das alles soll den Rahmen für Wohnungen, Büros, Dienstleistungs- und gastronomische Betriebe bieten. Von bis zu 120 Wohnungen ist die Rede, selbstverständlich so barrierefrei wie möglich. Die neu angesiedelten Dienstleister sollen bis zu 30 neue Arbeitsplätze schaffen können. Unter anderem ist ein saisonales Bistro auf einem „grünen Strand“ entlang der Ilmenau geplant (https://uelzener-nachrichten.com/stadt-und-kreis/stadt-uelzen/4525-altes-kreishaus-an-der-veersser-strasse-ist-der-ganz-grosse-wurf-geplant).
Stadt-Sprecherin Sandy Naake zum Projekt Altes Kreishaus: „Mit den Aufstellungsbeschlüssen werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Projekt geschaffen, ein Baubeginn ist das aber noch nicht.“ Die Investorengemeinschaft Hentschke / Thieme werde das Projekt umsetzen. Ein konkreter Zeitplan für den Baubeginn liege der Hansestadt derzeit nicht vor, da zunächst die erforderlichen Bauleitplanverfahren abgeschlossen werden müssen.
Im Norden soll dann das Projekt Taterhof in Angriff genommen: Vor den Toren der Kernstadt soll ab 2026 ein neues Quartier entstehen. Die eigens gegründete Ilmenau-Wiesen GmbH&Co KG will auf dem inzwischen planierten einstigen Polizei-Areal in der Lüneburger Straße 44 einen modernen Wohnungskomplex errichten. Dreistöckig, mit Wohnungen zwischen 45 und 75 Quadratmetern Größe, einige auch etwas größer dimensioniert. Teils zur Miete, teils als Eigentum (https://uelzener-nachrichten.com/stadt-und-kreis/stadt-uelzen/7059-gerade-eben-im-bauauschuss-so-soll-die-lueneburger-strasse-44-das-alte-polizeigelaende-kuenftig-aussehen?highlight=WyJ0YXRlcmhvZiJd).
Grafik: Ilmenau-Wiesen GmbH&Co KG