Stadtfeuerwehrtag 2025 begeistert in Groß Liedern - Ortswehr feiert 90-jähriges Bestehen
- Subtitle: Uelzen
Groß Liedern. Sonne satt, starke Leistungen und jede Menge Teamgeist: Der Stadtfeuerwehrtag 2025 am 14. Juni in Groß Liedern hatte alles, was ein guter Wettbewerb braucht. Bei hochsommerlichen Temperaturen traten die Jugendfeuerwehren und die aktiven Einsatzkräfte aus der Hansestadt Uelzen gegeneinander an und machten die Wertung dank herausragender Ergebnisse am Ende alles andere als leicht. Stadtbrandmeister Jens Kötke brachte es bei der Siegerehrung auf den Punkt: „Nicht nur das Wetter war erstklassig – auch die erbrachten Leistungen.“
Die Organisation des Stadtfeuerwehrtages lag in diesem Jahr bei der Ortsfeuerwehr Groß Liedern. Und die hatte gleich doppelt Grund zur Freude: Neben dem Wettkampf wurde auch das 90-jährige Bestehen der Wehr gefeiert. Keine einfache Aufgabe angesichts der angekündigten Temperaturen von 30 Grad, die schon am Vormittag sogar noch auf 32 Grad anstieg. Doch die Groß Liedener hatten vorgesorgt: Viele Stationen lagen im Schatten, und Trinkwasser stand überall bereit. Nichtsdestotrotz gehörten neben Helm, Handschuhen und Uniform an diesem Tag ganz selbstverständlich auch Sonnenbrillen, Cappies und Sonnenhüte zur persönlichen Schutzausrüstung. Der Stadtfeuerwehrtag selbst gliedert sich in drei Teile: den Ausbildungsmarsch der Einsatzabteilungen, die Traditionswettkämpfe nach alter Art sowie den Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren.
Beim Ausbildungsmarsch der aktiven Einsatzkräfte galt es, elf Stationen zu absolvieren. Zehn mit feuerwehrtechnischen Aufgaben und zwei mit Geschicklichkeitsübungen. Der Parcours führte dabei durch den Ortskern von Groß Liedern und verlangte den Teilnehmenden sowohl praktisches Können als auch theoretisches Wissen ab. Die Inhalte der gestellten Aufgaben orientierten sich überwiegend an der Modularen Grundlagenausbildung, ergänzt um Themen wie Atemschutz, Einsatzstellenhygiene, Funk, Erste Hilfe, tragbare Leitern, Beleuchtung sowie Knoten und Stiche. Die Feuerwehr aus Oldenstadt hat sich beim Ausbildungsmarsch durchgesetzt und damit ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigt. Im Anschluss an den Marsch stand ein echter Klassiker auf dem Programm: die Eimerfestspiele nach alter Art. Unter den aufmerksamen Blicken der Zuschauerinnen und Zuschauer sowie der übrigen Feuerwehren traten hier fünf Wehren gegeneinander an. Die Teilnahme an diesem Wettkampfteil ist freiwillig.
Ziel war es, möglichst schnell und fehlerfrei einen Löschangriff mit drei Strahlrohren aufzubauen und am Ende drei mit Wasser gefüllte Kanister – die namensgebenden Eimer – von einer Empore zu spritzen. Dank eingespielter Abläufe und Zeiten von unter einer Minute ist dieser Wettbewerb bei Publikum und Teilnehmenden gleichermaßen beliebt. Besonders gefragt war diesmal der Platz an der Seitenlinie: Der feine Wassernebel, den der Wind in Richtung Zuschauer trug, sorgte hier für eine willkommene Abkühlung. Für einen kurzen Moment der Anspannung sorgte auch die Übung der Feuerwehr Klein Süstedt. Beim Aufbau der Saugleitung zur Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer löste sich eine Kupplung, sodass die Leitung neu verbunden werden musste. Dadurch gingen wertvolle Sekunden verloren. Obwohl die Übung ansonsten gut und schnell durchgeführt wurde, reichte es am Ende nicht für einen der vorderen Plätze. Den ersten Platz sicherte sich demnach die Feuerwehr aus Kirchweyhe.
Der Jugendfeuerwehr-Wettbewerb gliedert sich in zwei separate Teile. Den sogenannten A- und B-Teil. Im A-Teil galt es, mit neun Jugendlichen einen Löschangriff möglichst fehlerfrei aufzubauen. Bevor das Kommando „Wasser marsch!“ gegeben werden durfte, mussten die Teilnehmenden mehrere Hindernisse überwinden, darunter ein fiktiver Wassergraben, eine Kletterwand, eine Hürde sowie ein Kriechtunnel. Im B-Teil stand ein Staffellauf auf dem Programm. Auf einer festgelegten Strecke waren verschiedene feuerwehrtechnische Aufgaben zu absolvieren, wobei jede Läuferin und jeder Läufer für eine eigene Aufgabe verantwortlich war. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Teilaufgabe wurde der Staffelstab an das nächste Teammitglied übergeben. In beiden Wettbewerbsteilen waren nicht nur Tempo und Konzentration gefragt.
Entscheidend war vor allem das Zusammenspiel innerhalb der Gruppe. Sieger beider Teile war die Jugendfeuerwehr Molzen, die durch drei Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr Kirch- und Insgesamt präsentierten sich alle teilnehmenden Jugend- und Einsatzabteilungen auf einem sehr hohen Leistungsniveau. Die guten Ergebnisse aller teilnehmenden Jugend- und Einsatzabteilungen der Feuerwehren machten es am Ende tatsächlich nicht leicht, eine Rangfolge zu ermitteln. Eine Station des Ausbildungsmarsches konnte sogar nicht in die Wertung einfließen, da alle Gruppen dort die Bestnote erreicht hatten. Am Ende entschieden daher oft nur wenige Sekunden und das berühmte Quäntchen Glück über die Platzierung.
Die Ergebnisse im Überblick:
Ausbildungsmarsch der Einsatzabteilungen
1. Oldenstadt
2. Kirchweyhe
3. Hansen
4. Klein Süstedt
5. Holdenstedt
6. Molzen
7. Westerweyhe
8. Hanstedt II
9. Veerßen
10. Uelzen
11. Riestedt
(Die Feuerwehr Groß Liedern (Ausrichter) und die Feuerwehr Masendorf
traten nicht an.)
Eimerfestspiele
1. Kirchweyhe
2. Hansen
3. Hanstedt II
4. Klein Süstedt
5. Molzen
Schnellste Zeit: Hanstedt II
Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren
1. Molzen
2. Kirch- und Westerweyhe
3. Oldenstadt
4. Holdenstedt
5. Uelzen
Text/Fotos: Feuerwehr Uelzen