Eindringlinge suchen seit Wochen den KGV am Steinkreuz in der Groß Liederner Straße heim und richten Zerstörungen an
- Subtitle: Uelzen
Von Michael Michalzik
Uelzen. Es sind unheimliche Bilder, die eine Überwachungskamera in einer Parzelle des Kleingartenvereins am Steinkreuz in der Groß Liederner Straße festgehalten hat: Drei Personen, augenscheinlich junge Männer, schlendern in aller Ruhe über das Grundstück. Es ist 2 Uhr morgens. Sie haben sich ihre Kapuzen tief in die Gesichter gezogen. Die Unbekannten scheinen sich sicher zu fühlen, schlendern eher gemütlich über einen Weg durch den Garten. Und dann versucht sich einer von ihnen an der Tür des Schrebergartenhäuschens, zieht einmal, noch einmal. Die Tür gibt zum Glück nicht nach. Die Männer setzen ihren Weg fort.
„Fünf Mal sind in den vergangenen Wochen schon Leute nachts auf das Vereinsgelände eingedrungen“, berichtet ein Mitglied des KGV im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten und zeigt Fotos: In die Außenzäune haben die Unbekannten Löcher geschnitten. An mehreren Türen finden sich deutliche Spuren versuchter Einbrüche. Besonders widerlich: Einer von ihnen hat offenbar an die Wand eines Häuschens uriniert.
„Sie zerstören vor allem“, sagt der Kleingärtner. Auf Beute scheinen es die ungebetenen Gäste nicht groß abgesehen zu haben, sie lassen bei ihren Touren auch Geräte achtlos liegen. Einmal haben sie allerdings gemerkt, dass sie aufgezeichnet werden - und kurzerhand die Überwachungskamera mitgenommen. Auch die starken Schmerzmittel, die ein Vereinsmitglied benötigt, haben sie geklaut. Die Schäden, die sie anrichten, sind erheblich.
Es ist schwer zu sagen, aus welcher Richtung die Eindringlinge kommen, um auf die Anlage an der Groß Liederner Straße zu kommen. Die Polizei ist informiert, so das Vereinsmitglied im UEN Gespräch. Er selbst kann sich keinen Reim aus den unheimlichen nächtlichen Besuchen machen: „Wir hatten jahrelang unsere Ruhe. Und jetzt das, innerhalb weniger Wochen.“ Da es auch weitere Aufzeichnungen aus anderen Kameras des Vereinsgeländes gibt, hoffen die Kleingärtner, dass sich nun Hinweise auf die Täter ergeben.
Fotos: privat