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Gewerbegebiet Hafen-Ost: Uelzens 100 Hektar großer Zukunftsstandort mit dreifacher Verkehrsanbindung

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Planungen für die Entwicklung des rund 100 Hektar großen Gewerbegebietes gehen weiter: Die Hansestadt Uelzen bereitet derzeit die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für die Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich Hafen-Ost vor. Grundlage sind zahlreiche bereits vorliegende Gutachten, unter anderem zu Arten- und Naturschutz, Verkehr, Baugrund, Wald und zur Bestätigung des Gewerbeflächenbedarfs. Die Beteiligung soll im Januar starten.

Hafen-Ost gilt als Gebiet von herausragender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Uelzen. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die trimodale Anbindung über Straße, Schiene und Wasser. Die Stadtverwaltung hat 2025 das Standortgutachten von 2016 überprüft, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (u.a. Pandemie, globale Krisen) seitdem stark verändert haben. „Das Ergebnis bleibt: Ein Gewerbeflächenbedarf besteht und mit der Trimodalität besitzt Uelzen einen Standortvorteil gegenüber konkurrierenden Städten“, erklärt Bürgermeister Jürgen Markwardt.

Die Voraussetzungen für die Entwicklung sind anspruchsvoll. Die verfügbaren Flächen im Eigentum der Stadt liegen nur zu etwa 25 Prozent vor und nicht zusammenhängend. Der freihändige Ankauf stagniert. Zudem sind die geologischen, naturschutzfachlichen und artenschutzrechtlichen Anforderungen hoch. Die Überplanung von Wald und Landschaftsschutzgebieten erfordert Ausgleichs- und Aufforstungsflächen in erheblichem Umfang. Auch Bodendenkmäler sind betroffen. Hinzu kommen Genehmigungsverfahren, die sicherstellen sollen, dass die trimodale Anbindung vollständig erhalten bleibt und eine zweite Zufahrt mit Brückenbau möglich wird. Planung und Erschließung verursachen damit hohe Kosten.

„Für die weitere Entwicklung werden politische Grundsatzentscheidungen notwendig“, so Markwardt. Zu prüfen ist die Gründung von mehreren Gesellschaften: für Planung, Finanzierung, Erschließung, Vermarktung und Betrieb. Ebenso ist die inhaltliche Ausrichtung des Gebietes zu klären. Welche Nutzungsarten sollen im Vordergrund stehen, wie stark sollen Güterumschlag, Produktion und Dienstleistungen vertreten sein. Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, Klimaschutz, Innovation und ein mögliches Alleinstellungsmerkmal wie ein „grüner Campus“.

Mit den Stellungnahmen aus dem Beteiligungsverfahren von Behörden und Öffentlichkeit soll zunächst ein konkreteres Bild zur Akzeptanz des Vorhabens und zu möglichen zusätzlichen Herausforderungen entstehen. Parallel wird erneut der Kontakt zu den Flächeneigentümern gesucht. Ziel ist zu klären, ob eine Bereitschaft zur Mitarbeit in einer Grundstücksgesellschaft besteht. Die Stadt plant in einem der weiteren Schritte, mit potenziellen Fördergebern das Gespräch zu suchen.

Foto (achterdeck): Bürgermeister Jürgen Markwardt erläutert, warum die Voraussetzungen für die
Entwicklung von Hafen Ost anspruchsvoll sind.