
Pflanzenkohle für einen nachhaltigeren Ackerbau: AGRAVIS und Uelzena starten Versuchsprojekt auf der AGRAVIS Future Farm in Suderburg
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Suderburg. Die AGRAVIS Raiffeisen AG und die Uelzena eG rufen ein neues Projekt ins Leben. Gemeinsam wollen sie herausfinden, inwiefern sich Pflanzenkohle positiv auf den Pflanzenbau auswirkt und dabei hilft, den CO2-Fußbadruck von Futtermitteln zu reduzieren. Dafür starten die Partner einen auf zunächst drei Jahre angesetzten Feldversuch auf der AGRAVIS Future Farm in Suderburg.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehören unmittelbar zusammen. Ein wichtiges Thema ist die Reduzierung von CO2-Emissionen. Und genau dazu kann Pflanzenkohle beitragen: „In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Untersuchungen gezeigt, dass Pflanzenkohle langfristig CO2 aus der Atmosphäre binden kann. Darüber hinaus dient sie in der Landwirtschaft und im Gartenbau als Speicher für Nährstoffe und Wasser. Dies führt zu einer verbesserten Bodenfruchtbarkeit und fördert das Wachstum der Pflanzen“, erklärt Dr. Thomas Steinmann, Außendienstleiter bei der AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung und Produktmanager für Boden und Düngemittel.
Der mehrjährige Feldversuch soll neue, praxisnahe Erkenntnisse über die Bodenverbesserung sowie die Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und den Ertrag liefern. Durch ihre positiven Eigenschaften kann Pflanzenkohle die landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Klimastrategie unterstützen – inwiefern, soll der von den Partnern errechnete reduzierte CO2-Fußabdruck detailliert darlegen. In die Berechnung fließen die aus dem Versuch gewonnenen Erkenntnisse ein, aus denen die Fachleute außerdem Maßnahmen für Milchviehbetriebe ableiten wollen. „Gerade die Milcherzeugung steht zunehmend im Fokus, wenn es um Klimaschutz und CO2-Reduktion geht. Wir erfassen bereits den CO2-Fußabdruck der Milch auf Betriebsebene, um gezielte Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Besonders spannend ist deshalb die Frage, welchen Beitrag Pflanzenkohle auf leichten Sandböden wie hier in Suderburg leisten kann – etwa durch eine bessere Bodenstruktur, höhere Futterqualität oder langfristige CO2-Bindung“, sagt Jörn Dwehus, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Uelzena-Gruppe.
Über AGRAVIS
Die AGRAVIS Raiffeisen AG ist ein modernes Agrarhandelsunternehmen in den Segmenten Agrarerzeugnisse, Tierernährung, Pflanzenbau und Agrartechnik. Sie agiert zudem in den Bereichen Energie und Raiffeisen-Märkte einschließlich Baustoffhandlungen sowie im Projektbau. Die AGRAVIS-Gruppe erwirtschaftet mit über 7.000 Mitarbeitenden rund 8,5 Mrd. Euro Umsatz und ist als ein führendes Unternehmen der Branche mit mehr als 400 Standorten überwiegend in Deutschland tätig. Internationale Aktivitäten bestehen über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in mehr als 20 Ländern und Exportaktivitäten in mehr als 100 Ländern weltweit. Unternehmenssitz ist Münster. www.agravis.de
Über Uelzena
Die Uelzena eG mit Hauptsitz in Uelzen (Niedersachsen) ist eine milchverarbeitende Hauptgenossenschaft und zählt zu den führenden Anbietern von milchbasierten Zutaten, Milchprodukten, Instantgetränken und Gesundheitsprodukten für die internationale Lebensmittelindustrie. Jährlich verarbeitet die Uelzena-Gruppe fast 800 Millionen Kilogramm Milch sowie Rahm und Konzentrat ihrer Mitgliedsunternehmen. Die Milch stammt dabei von regionalen Milchlieferanten. Am größten Produktionsstandort in Uelzen wird eine breite Produktpalette von Milchpulver und Butterfett über Instantgetränke bis hin zu Diät- und Sportlernahrung hergestellt. Insgesamt arbeiten über 850 Mitarbeitende an fünf Standorten in Norddeutschland für die Uelzena-Gruppe, die für Innovation, regionale Verbundenheit und höchste Qualitätsstandards steht. www.uelzena.de
Foto: Agravis