Wriedel. Großeinsatz für Feuerwehr und Polizei am Sonnabend in Wriedel: Beim Brand einer großen Scheune kämpften fast 100 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Durch das heiße Sommerwetter waren die Einsatzbedingungen äußerst kräftezehrend: Zwei Brandschützer kollabierten und mussten vor Ort behandelt werden.
Laut Polizei wurde das Feuer in der Wriedeler Hauptstraße gegen 14.30 Uhr gemeldet. Die Scheune des 68-jährigen Besitzers war aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten. Nach kurzer Zeit stand das gesamte Gebäude im Vollbrand, die Flammen drohten auf nebenliegende Gebäude überzugreifen.
Auch der Feuerwehr bot sich ein dramatisches Bild: "Eine große dunkle Rauchwolke zog bereits bei der Alarmierung über Wriedel", so Olaf Venske, Pressewart der Samtgemeindefeuerwehr Bevensen-Ebstorf: "Die ausgebaute Scheune in einer Größe von 10 mal 20 Metern mit Photovoltaikanlage stand im Vollbrand, als die ersten Kräfte der Feuerwehren der Samtgemeinde Bevensen–Ebstorf eintrafen. Schnell wurden zwei Abschnitte gebildet, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, da in unmittelbarer Nähe zur Scheune auch noch Wohnhäuser in Holzbauweise stehen."
Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde ein Bagger mit Greifer zum Abnehmen der Blechbedachung angefordert, die gesamte Photovoltaikanlage war zu diesem Zeitpunkt bereits komplett zerstört. Nachdem das Dach abgedeckt war und das Feuer immer weiter eingegrenzt werden konnte, wurde das Gebäude mit dem Bagger kontrolliert abgerissen. Durch den massiven Löscheinsatz der eingesetzten Wehren aus Wriedel/Schatensen, Brockhöfe/Lintzel, Ebstorf und Wulfsode mit zeitweise acht Strahlrohren, konnte eine Ausbreitung verhindert und weiterer Schaden abgewendet werden. Die Drehleiter aus Uelzen wurde zusätzlich mit einem Wasserwerfer eingesetzt.
Während der Löscharbeiten wurde die benachbarte Wehr aus Eimke mit weiteren Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Das DRK, das mit sieben Kräften vor Ort war musste zwei kollabierte Feuerwehrkräfte behandeln. Während der Einsatzzeit war die L 250, Ortsdurchfahrt Wriedel, voll gesperrt. Im Einsatz waren insgesamt 80 Feuerwehrkräfte, das DRK, die Polizei Uelzen, der Radbagger sowie der Notdienst des Energieversorgers SVO. Gegen 20 Uhr war der Einsatz beendet.
Der Brandort wurde von Experten der Polizei beschlagnahmt, ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Foto: Feuerwehr Uelzen