Lüneburg. Clanstrukturen beschäftigen polizeiliche Ermittler derzeit im benachbarten Lüneburg: Am, Freitag und im Verlauf des Sonnabends kam es zu mehreren Vorkommnissen, Streitigkeiten und einer Bedrohungslage im internen Umfeld einer türkischstämmigen Familie Die Polizei leitete mehrere Strafverfahren ein, unter anderem wegen Bedrohung und Körperverletzung. Außerdem kontrollierten die Beamten noch in der Nacht verschiedene Fahrzeuge und führten „Gefährderansprachen“ durch, um die Beteiligten auf den Ernst der Lage aufmerksam zu machen.
Das scheint aber nicht bei Mitgliedern der Familie gewirkt zu haben: Im Verlauf des Sonnabends verdichteten sich die Hinweise auf eine konkrete Bedrohungslage. Deswegen erwirkte die Polizei in Absprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Amtsgericht Lüneburg Durchsuchungsbeschlüsse für drei Wohnungen von drei beschuldigten Familienangehörigen in der Hansestadt Lüneburg sowie in einer Ortschaft im Lüneburger Umland.
Dabei bestand auch der Verdacht, dass Waffen gehortet werden. Deshalb durchsuchten Spezialkräfte aus Niedersachsen und Hamburg, Kräfte der Bereitschaftspolizei Lüneburg sowie spezialisierte Kräfte der Polizeiinspektion Lüneburg in den späten Abendstunden des Sonnabend die Wohnkomplexe und trafen die beteiligten Personen an. Waffen konnten jedoch nicht gefunden werden. Nach weiteren Gefährderansprachen wurden alle Beteiligten noch in der Nacht entlassen.
Nach ersten Ermittlungen sind innerfamiliäre Streitigkeiten zwischen größtenteils verschiedenen Generationen der Familie Hintergrund der Auseinandersetzungen.