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Blaulicht

Beeindruckender Kreisfeuerwehrtag in Kirchweyhe: Zusammenhalt, Kameradschaft, Technik

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Von Michael Michalzik

 Kirchweyhe. Was für eine Werbung für den Brandschutz: Der Kreisfeuerwehrtag am Samstag bot alles, was Feuerwehren auszeichnet – Zusammenhalt, Kameradschaft, Technik. Auf dem Festgelände am Kirchweyher See gaben sich die Brandschützer bei Kaiserwetter ein Stelldichein. Für Angehörige ebenso wie für die Gäste gab es einen geballten Überblick über die Leistungsbereitschaft und den Ausbildungsstand der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises, die sich in diesem Jahr bereits bei vielen schwierigen Einsätzen bewährt haben – unter anderem bei der Hochwasser-Hilfe in den Nachbarkreisen sowie bei der Brandkatastrophe im Uelzener Helios Klinikum.

Für André Pieper-Christensen war es der erste Kreisfeuerwehrtag als Kreisbrandmeister. Sichtlich zufrieden zeigte er beim Rundgang mit Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther die enorme Leistungspalette der Wehren von Waldbrand bis Dekontamination auf, hielt aber auch fest: „Die Feuerwehren können nicht alles leisten.“ Als Beispiel nannte er die vom Land gewünschten Weiterbildungen in Sachen Wegebau. Was das Thema „Frauen in der Feuerwehr“ anbelangt, ist die Sache im Landkreis Uelzen klar: Frauen und Männer versehen seit Jahren so selbstverständlich gemeinsam ihren Dienst, dass es keine Frauenbeauftragte mehr gibt – auf Wunsch der weiblichen Brandschützer: „Das ist bei uns kein Thema mehr“, so der Kreisbrandmeister.

Ortsbrandmeister André Meiritz und seinem Team war die Erleichterung anzusehen: Die Kirchweyher hatten Tage in den Aufbau investiert, Monate vorab in die Planungen. Nun präsentierten sie sich als perfekter Gastgeber und erhielten Lob von allen Seiten.  

Ein großes Kompliment an die Ausrichter sprach auch Ortsbürgermeister Günther aus, der in seiner Rede betonte: „Es zeigt sich immer wieder, dass die Feuerwehr ein unverzichtbarer Baustein und überaus wichtiger Bestandteil des Rettungswesens und Sicherheitskonzeptes unserer Region ist. Mit euren Einsätzen leistet ihr Großes. Ihr macht das ehrenamtlich, viele Stunden im Monat, viele Tage im Jahr, oft Jahrzehntelang. Ihr macht das in Eurer Freizeit, aus eigenem Entschluss und ohne dafür eine Gegenleistung bekommen zu wollen. Wir brauchen Menschen wie euch, die Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen und für andere tätig werden. Ihr seid der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Ihr seid das Kapital, das eine Gesellschaft wertvoll macht.“ 

Zu erleben gab es auch die Leistungsvergleiche, die nach den Bestimmungen des Landes Niedersachsen mit den Modulen Löschangriff, Kuppeln einer Saugleitung und Sprechfunk durchgeführt wurden. Fast 200 aktive Brandschützer nahmen teil und bewiesen den hohen Stand ihrer Ausbildung. Mit dabei auf dem Gelände waren außerdem unter anderem die Jugendwehr mit Kinderprogramm, die Psychosoziale Notfallvorsorge sowie die Gesellschaft „Feuerkrebs“, die Aufklärung und Hilfe bei Krebserkrankungen im Brandschutz leistet. Natürlich gab es jede Menge Technik zu erleben – vom Bad Bevenser Hygienezug bis zum gewaltigen Flughafen-Löschfahrzeug der Kameraden vom Fliegerhorst Fassberg. Ein gemeinsames Kaffeetrinken mit den Feuerwehrsenioren rundete den Tag ab. Musik kam vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Suhlendorf. Abschließender Höhepunkt des offiziellen Programms war die feierliche Verpflichtung der Feuerwehranwärterinnen und Feuerwehranwärter.

Fotos: Michalzik, privat