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Blaulicht

Lüchow-Dannenberg: Fake-Anruf löst Großeinsatz mit mehr als 200 Beteiligten an Dömitzer Brücke aus

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Dömitz. Das gibt Ärger: Einen Großeinsatz löste ein noch Unbekannter am Mittwochabend im Bereich der Dömitzer Brücke an der Elbe aus. „Der Anrufer hatte gegen per Notruf 112 mitgeteilt, dass eine Person hinter dem Geländer auf dem Ausleger der Dömitzer Elbbrücke sitzen würde. Kurz darauf teilte er mit, dass die Person in die Elbe gesprungen sei“, so Polizeisprecher Kai Richter.

Florian Schulz, Pressesprecher Feuerwehr Elbtalaue: „Gegen 20.10 Uhr ging bei der Leitstelle die Meldung ein, dass eine Person von der Brücke in die Elbe gesprungen sei. Ein Anrufer wollte den Vorfall beobachtet haben, sodass die Einsatzkräfte von einem bestätigten Sprung ausgingen. Binnen weniger Minuten wurden zahlreiche Feuerwehr- und Rettungseinheiten aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie umliegenden Regionen alarmiert. Neben mehreren Booten auf dem Fluss wurden auch Drohnen sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei eingesetzt, die aus der Luft nach Hinweisen suchten.

Tauchergruppen rückten an, um den Bereich unterhalb der Brücke sowie angrenzende Flussabschnitte zu kontrollieren. Zeitgleich durchkämmten Einsatzkräfte beiderseits der Elbe die Uferbereiche zu Fuß. Um die Arbeit der Retter nicht zu gefährden, wurde der betreffende Abschnitt der Elbe für den Schiffsverkehr gesperrt. Parallel koordinierte die Einsatzleitung die Vielzahl an beteiligten Einheiten. Mobile Einsatzleitungen und Abschnittsführer strukturierten die Suche, um das große Gebiet systematisch abzuarbeiten.

Moderne Sonartechnik wurde eingesetzt, um mögliche Auffälligkeiten am Flussgrund zu überprüfen. Trotz des massiven Kräfteansatzes und stundenlanger intensiver Suche blieb der Einsatz ohne Ergebnis. Weder im Wasser noch an den Uferbereichen konnten Spuren der gesprungenen Person festgestellt werden. Gegen 23.30 Uhr stellte die Einsatzleitung die Maßnahmen schließlich ein, die eingesetzten Kräfte wurden entlassen.“

Polizeisprecher Richter: „Durch interne Recherchen ergab sich der Anfangsverdacht, dass der Notruf nur vorgetäuscht sein könnte. Recherchen in den Sozialen Medien verstärkten den Verdacht. Außerdem wurden vor Ort mehrere Angler als Zeugen befragt, die keine entsprechenden Wahrnehmungen gemacht hatten."

Die Polizei ermittelt wegen des Missbrauchs von Notrufen.

Text: Polizei/Florian Schulz (Pressesprecher Feuerwehr Elbtalaue), Symbolfoto: Feuerwehr Elbtalaue