Uelzen/Stuttgart. In Uelzen und im benachbarten Landkreis Celle kursieren die Gerüchte schon länger: Die zwölf seit Dienstag in Stuttgart vor Gericht stehenden Angeklagten, die mutmaßlich eine Rechtsterror-Gruppe gegründet haben, sollen kurz vor der konkreten Umsetzung ihrer Pläne gestanden haben, nach denen Moscheen hätten angegriffen werden sollen. Auch für die Bundesanwaltschaft steht fest, dass ein Blutbad nur durch den schnellen Zugriff von Polizeieinheiten im Februar 2020 habe verhindert werden können, bei denen die Verdächtigen festgenommen wurden.
Den beschuldigten Mitgliedern der sogenannten "Gruppe S.", unter ihnen ist auch ein Kreis-Uelzener, wird vorgeworfen, sie hätten in mehreren Städten in Deutschland zeitgleich Moscheen angreifen und Massaker verüben wollen, um bürgerkriegsähnliche Zustände zu erreichen. Auch Anschläge auf ausländische Mitbürger, Andersdenkende und Politiker habe die "Gruppe S." geplant. Während der Verlesung der Anklageschrift zum Prozessauftakt nannte Oberstaatsanwältin Judith Bellay die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter ausdrücklich als potenzielle Ziele der Gruppe. Der Prozess findet unter strengsten Sicherheits- und Hygienevorschriften statt und wird vermutlich bin zum kommenden Jahr dauern.