Zum Hauptinhalt springen

Landkreis Uelzen

Ausbau der Bahntrasse Langwedel-Uelzen: Öffentliche Vorstellung der Planung im November - Reaktivierung des Bahnhalts Westerweyhe?

 |  Landkreis

Uelzen/Landkreis. Die viele Jahre lang eher unbedeutende Bahnstrecke Langwedel-Uelzen rückt wieder in den Fokus: Die Bahn will die Strecke ausbauen und durchgehend elektrifizieren. Der Baubeginn könnte in 10 bis 15 Jahren sein. Das mögliche Tempo soll auf 100 km/h angehoben werden. Vor allem für den Güterverker vom Tiefwasserhafen JadeWeserPort sowie die Bremer Häfen wird die Trasse wieder hochinteressant – die Gütermengen nehmen zu. Die gesamte Trasse soll dann volldigital gesteuert werden.

Über den aktuellen Planungsstand informierte die Deutsche Bahn jetzt als letzten betroffenen Kreis den Landkreis Uelzen. Im kommenden Monat sollen dann die Bürger in einer öffentlichen Veranstaltung informiert und gehört werden. Die Uelzener Nachrichten teilen den Termin mit, sobald er feststeht.

Am Mittwoch trafen sich Verwaltungsvertreter und Vertreter der anliegenden Gemeinden mit DB-Planern zu einem Regionalen Planungsaustausch in der Deutschen Eiche in Uelzen. Die Bahnstrecke verläuft, aus Munster kommend, in östlicher Richtung über Brockhöfe, Ebstorf, Westerweyhe und Uelzen. Vor allem ging es um den künftigen Lärmschutz. Denn feststeht: Der Güterverkehr wird sich nach Einschätzung der Deutschen Bahn in den kommenden Jahren auch auf dieser Strecke vervielfachen.

Demnächst werden die Lagepläne zur Ansicht und zum Download zur Verfügung gestellt. Auch ein virtueller Überflug über die 90 Kilometer lange Strecke soll dann möglich sein.

Karl-Heinz Günther, Ortsbürgermeister von Kirch- und Westerweyhe, begrüßt die Dialogbereitschaft der Bahn: „Ich bin wegen der Planungen nicht besorgt, die Verkehrswende muss kommen.“ Die Beteiligung sämtlicher Betroffener sei eine gute Sache, die allen Seiten diene: „Wir hatten am Mittwoch einen sehr guten und konstruktiven Austausch.“ Allerdings wünscht sich der Ortsbürgermeister für die weiteren Schritte, dass bisherige oder gewünschte Einzelprojekte wie Haltestationen oder Bahnübergänge sowie weitere offene Baustellen aus Gründen der Effizienz gebündelt werden sollten. So steht nach wie vor offen im Raum, ob der vor 40 Jahren geschlossene Bahnhalt Westerweyhe reaktiviert werden könnte.

Fotos: privat