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Landkreis Uelzen

Jusos fordern Lösungen für den maroden Nahverkehr zwischen Hamburg und Hannover

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Uelzen/Landkreis. Die Jusos Celle und die Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg kritisieren die anhaltenden Probleme im Nahverkehr auf der Strecke zwischen Hannover und Hamburg und fordern zügige und koordinierte Lösungen von den Verantwortlichen. In einer gemeinsamen Stellungnahme in den Sozialen Medien machen sie auf die wiederkehrenden Verspätungen, die mangelhafte Infrastruktur und die unzureichende Kommunikation der beteiligten Akteure aufmerksam.

Johannes Flügge, Sprecher der Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg, beschreibt die Situation wie folgt: „Ihr kennt das doch alle: Ihr sitzt in einem Zug von Metronom, irgendwo zwischen Celle und Uelzen. Und mal wieder müssen zwei Fernverkehrszüge durchgelassen werden. Das sorgt direkt für 10 Minuten Verspätung. Dann funktioniert die Toilette nicht, und der Zug ist rappelvoll, weil mal wieder eine vorherige Verbindung ausgefallen ist. Wir kennen es alle, und wir finden es einfach nur nervig!“

Yannis Naumann, Vorsitzender der Jusos Celle, fügt hinzu: „Eigentlich sollte sich die Situation bis Mitte Dezember verbessern. Der Normalfahrplan sollte wieder eingeführt werden. So wurde es versprochen. Aber so richtig besser ist es leider nicht geworden. Die Probleme bestehen weiterhin, und das macht den Pendler*innen-Alltag unnötig schwer.“

Die Jusos erkennen an, dass die Metronom Eisenbahngesellschaft in einigen Bereichen Fortschritte macht, aber sie kritisieren, dass die grundsätzlichen Probleme nach wie vor ungelöst bleiben. Flügge weiter: „Die Metronom Eisenbahngesellschaft bemüht sich! Sie holen Leihlokführer, bilden neue Lokführer aus. Aber die Strecke ist komplex: Lokbespannung mit drei Baureihen, LZB-Technik und 160 km/h auf einer Hauptstrecke – das alles macht die Einarbeitung für Lokführer besonders anspruchsvoll.“

Naumann ergänzt: „Und dann gibt es auch noch Dinge, für die Metronom gar nichts kann. Infrastrukturprobleme, wie kaputte Signale oder Weichen, sorgen für Verspätungen. Verzögerungen beim Fahrgastwechsel – besonders am engen Bahnhof in Uelzen – kommen hinzu, ebenso wie Fahrzeugstörungen und verspätete Zugbereitstellungen. Das sind alltägliche Probleme, die den Fahrplan zum Glücksspiel machen.“

Die beiden Jusos kritisieren auch die mangelnde Koordination zwischen den Verantwortlichen: „Am Ende haben wir ein Geflecht aus Akteuren: die Metronom Eisenbahngesellschaft, die LNVG, DB InfraGO – und genau das ist irgendwie auch ein Problem. Viele Schultern, viele Leute, die Entscheidungen treffen, aber nicht zusammen, sondern jeder nur für seinen Bereich. Das Ergebnis? Offenkundig schlechte Absprachen. Man sagt zwar immer: Viele Hände, schnelles Ende – aber hier gilt das leider nicht“, so Naumann abschließend.

Die Jusos fordern daher eine klare und koordinierte Strategie, um die Probleme im Nahverkehr zu lösen. „Wir erwarten von allen Beteiligten zügige Lösungen! Und das gilt auch für die geplanten Streckensanierungen 2026 und 2029, die sich über mehrere Monate ziehen werden. Hier braucht es rechtzeitige und transparente Planungen für die Pendlerinnen und Pendler. Wir müssen sicherstellen, dass solche Maßnahmen nicht zu einer noch größeren Belastung für die Menschen werden“, so Flügge abschließend.

Foto: Michalzik