
Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf startet Projekt „Gutes Essen für alle“ für nachhaltige Schulverpflegung
- Subtitle: Bevensen-Ebstorf
Bevensen-Ebstorf. Ein Schulgarten, der auch in den Sommerferien gegossen wird oder ein regelmäßiges Schulfrühstück, zu dem auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes eingeladen sind – das sind nur zwei der Träume und Wünsche der Schulleitungen der Grundschulen Altenmedingen und Himbergen. Mit dem Projekt „Gutes Essen für alle“ der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf soll nun daran gearbeitet werden, möglichst viele der Träume umzusetzen. Das Projekt der Samtgemeinde gehört zu den zehn Initiativen, die für das Förderprogramm „Zukunft aufgetischt!“ der Robert Bosch Stiftung ausgewählt wurden. Gemeinsam mit dem Verein Öko-Regio e.V. und der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Grundschulen und Verwaltung ist am Dienstag der Startschuss gefallen, das Programm mit Leben zu füllen. So werden Ressourcen gesammelt, konkrete Maßnahmen erarbeitet und die nächsten Schritte geplant
Wie gelingt die Ernährungswende? Diese grundsätzliche Frage steht hinter dem Projekt mit den drei Arbeitsfeldern „Acker“, „Mensa“ und „Café“. „Ernährung begleitet mich mein Leben lang“, schildert Samtgemeindebürgermeister Martin Feller, der 33 Jahre lang ökologische Lebensmittel hergestellt und vermarktet hat. Er wünscht sich in den Grundschulen insbesondere regionale, aber auch Frischeküchen mit biologischen Produkten. Den Erhalt und eine mögliche Erweiterung seiner Frischeküche kann sich Himbergens Schulleiter Reimund Rose im Rahmen des Projektes sehr gut vorstellen. Doch um die Träume und Wünsche umzusetzen, ist vor allem Mut erforderlich, „Mut, die eigene Routine zu ändern“, betont Altenmedingens Schulleiterin Stephanie Blume. Die Grundschulen hängen noch sehr in alten Strukturen und um Ideen umzusetzen, müssen die Lehrkräfte, die Eltern und die Schülerinnen und Schüler an einem Strang ziehen. Sie will in ihrer Schule eine Planungsgruppe „Mensa“ ins Leben rufen und im Herbst ein Kartoffelfest veranstalten. Zudem schwebt ihr ein regelmäßiges Schulfrühstück vor. Neben dem Schulgarten und der Frischeküche will auch Himbergens Schulleiter die mobile Fahrradküche nutzen, die im Rahmen des Projektes angeschafft werden soll. Einig sind sich beide Schulleitungen mit dem Wunsch, dass das Essen langfristig gesehen möglichst kostenlos angeboten werden sollte und die Schülerinnen und Schüler mehr Zeit zur Verfügung bekommen.
Vertieft werden sollen die Ideen in regelmäßigen Netzwerktreffen und Bürgerbeteiligungsprozessen zur Ernährung, die von den Projektleiterinnen Eva Neuls und Linda Lezius, gemeinsam mit Loisa Kruse, Klimaschutzmanagerin der Samtgemeinde, organisiert werden. Politiker wie Himbergens Bürgermeister Felix Quittenbaum, der durch seine Frau, die gelernte Köchin ist und bereits Erfahrungen mit einer Schulmensa gemacht hat, werden wie Landwirte, Caterer, Schulleitungen, Verwaltung und alle Einwohnerinnen und Einwohner herzlich willkommen sein, teilzunehmen und ihre Vorschläge einzubringen.
Foto: Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf