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SPD: Marktstraßen für den Durchgangsverkehr sperren

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die SPD im Rat der Hansestadt Uelzen bringt zwei Anträge zu aktuellen Themen zur politischen Diskussion und Entscheidung ein, wie Fraktionsvorsitzender Klaus Knust mitteilt. Dabei geht es auch um die Nutzung der Markstraßen durch Kraftfahrzeuge. Wie berichtet, bleiben Autos dort ab dem kommenden Wochenende erstmals außen vor. Die Sozialdemokraten im Stadtrat fordern, den Durchgangsverkehr künftig völlig von den Marktstraßen fernzuhalten.

Die Verkehrsführung und das Parkplatzangebot in den Marktstraßen soll nach dem Willen der SPD so gestaltet werden, dass der motorisierte Individualverkehr auf ein unabdingbares Maß reduziert wird und nur noch Anwohnern, für Arztbesuche die Erreichbarkeit für Gehbehinderte und ähnliche Fälle möglich ist: „Der reine Durchgangsverkehr soll ausgeschlossen werden. Gleichzeitig sollen Konzepte für eine verbesserte Anbindung der citynahen Parkplätze an die Innenstadt erarbeitet werden.“

Bereits 2007 habe die damalige SPD/FDP-Ratsgruppe die Schaffung eines Entwicklungsbereichs Innenstadt gefordert und konkret beantragt, die Gudesstraße in eine Fußgängerzone umzuwandeln und zusätzlich den neu gewonnenen Raum in der Lüneburger und der Veerßer Straße für Angebote der Unterhaltung, der Entspannung und Kommunikation zu nutzen. Knust: „Darüber hinaus beantragte die SPD-Fraktion am 19. Oktober 2019 den motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt so zu regeln, dass die Marktstraßen dauerhaft nur noch in eine Richtung befahren werden dürfen, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.“

Bisher, so die SPD, ließen sich für die Forderungen nach einer wirksamen Verminderung des motorisierten Individualverkehrs in der Innenstadt keine tragfähigen Mehrheiten erzielen.
Aktuell zeichne sich in der gesellschaftlichen Diskussion ein Konsens hinsichtlich einer besseren Nutzung des öffentlichen Raumes für Kommunikation, Begegnung, Handel und Dienstleistung ab, so dass ein entsprechender wegweisender Beschluss zeitnah herbeigeführt werden könne. „Dadurch kann auch der derzeitigen Lärm- und Abgasproblematik, etwa durch sogenanntes Auto-Posing, begegnet werden“, betonen die Sozialdemokraten.

In einem weiteren Antrag macht sich die SPD-Fraktion für die Vervollständigung und Ergänzung des Blühstreifenprogramms, an dafür geeigneten Orten wie Ilmenauwiesen oder O-See. Dort sollen versuchsweise zwei XXL-Insektenhotels aufgestellt werden:  „Für Insekten sind nicht nur zusätzliche Nahrungsquellen (Blühstreifen), sondern auch zusätzliche Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten zu schaffen.“ Gegebenenfalls wäre dies auch ein geeignetes Projekt für die Auszubildenden und Teilnehmer*innen des ökologischen Jahres der Stadtforst, oder der Berufsbildenden Schulen Uelzen.

Foto: Michalzik