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Bürgermeister Markwardt wirbt um Verständnis für notwendige Baußmaßnahmen

  • Subtitle: Uelzen

Von Michael Michalzik

Uelzen. Bürgermeister Jürgen Markwardt hat heute in einem Pressegespräch um Verständnis angesichts der aktuellen Baustellenlage in der Uelzener Innenstadt geworben: "Es ist wie bei einem Haus, das man saniert: Es gibt einige Zeit Staub und Dreck, aber umso komfortabler lebt es sich später." Das Stadtoberhaupt ging auf die Notwendigkeit der derzeitigen Baustellen ein: "Nach einem Starkregen 2019 waren alle drei Unterführungen in der Stadt nicht mehr passierbar. Das wäre vielleicht noch gegangen. Aber Klinikum und Rettungswagen befinden sich in der Weststadt." Als Ursache habe der Abwasserzweckverband festgestellt, dass die Querschnitte der Abwasserkanäle unter der Bahnhofstraße die Fluten nicht aufnehmen konnten: "Deswegen werden die Querschnitte jetzt angepasst." Im Bereich der dortigen Baustelle solle es alsbald wesentliche Besserungen geben. 

Damit, so der Verwaltungschef, sei die Sache allerdings noch nicht überstanden: Wie berichtet, wird die Deutsche Bahn die Unterführungen im Stadtbereich sanieren, auch an der Sternstraße. Markwardt: "Die Verbindung vom Stern in die Innenstadt wird über Jahre beeinträchtigt werden."

Bezüglich der Großbaustelle am Neuen Rathaus erklärte Bürgermeister Markwardt: "Bereits bei der Eröffnung des Marktcenters gab es einen politischen Beschluss, die innerstädtische Verbindung zu verbessern und die Verkehrssituation zu entschärfen. Die bisherige Situation mit den vielen Schildern, den abgeschalteten Ampeln und unterschiedlichen Verkehrsregelungen sei nicht haltbar gewesen. Was den Busumsteiger am Neuen Rathaus anbelange: Uelzen setzt vermehrt auf den ÖPNV, die Zahl der Stadtbuslinien wurde von vier auf sechs erhöht. Der bisherige Umsteiger verfügte nicht über die entsprechenden Kapazitäten: "Es gibt eine komplett neue Gestaltung."

"Die Situation ist schwierig", gab das Stadtoberhaupt unumwunden zu. Er habe Verständnis für die Geschäftsleute, die sich beklagten: "Ich bitte um Verständnis. Wir nehmen alle Anregungen der Bürger auf." Die Baustelle an der Bushalte vor dem Badue hätte der Bürgermeister auch lieber zu einem anderen Zeitpunkt gesehen: "Wir werden die Erkenntnisse daraus aber auf die anderen Haltestellen, die noch umgebaut werden, übertragen." Immerhin werde die Baustelle in einigen Tagen aufgehoben.

"Wir können nicht zufrieden sein, aber es gab keine anderen Optionen", erklärt Markwardt: Bei einigen Projekten seien wegen der erwarteten Fördermittel keine anderen zeitlichen Abläufe möglich gewesen. Bei anderen Bauarbeiten wie die Sanierung der Bahnunterführungen habe die Stadtverwaltung keine Handhabe: "Aber am Ende werden wir uns gemeinsam über das Erreichte freuen."

Foto 1 (Michalzik): Die Sanierung der Unterführung Stern/Bahnhofstraße könnte Jahre dauern

Foto 2 (Michalzik) Am Neuen Rathaus werden Busumsteiger und Verkehrsführung aufwändig optimiert.