Gedenkveranstaltung in der JVA Uelzen: Vor 25 Jahren verletzte ein Gefangener zwei Mitarbeiter bei einem Messerangriff tödlich
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Uelzen. Im Archiv der JVA Uelzen steht ein schwarzes Kondolenzbuch mit goldener Aufschrift. Daneben ein weiteres Buch mit zahlreichen Beileidsbekundungen. Die Bücher und alte Berichte erinnern schmerzvoll an den 13. August 1999. Ein in der Küche beschäftigter Gefangener greift gegen 11.40 Uhr zum Messer und sticht auf den stellvertretenden Leiter der JVA Uelzen und auf drei weitere Bedienstete ein. Danach richtet er sich selbst. Wenige Minuten nach der Tat treffen zwei Notärzte und drei Rettungswagen in der JVA Uelzen ein. Für den stellvertretenden Leiter kommt jedoch jede Hilfe zu spät.
Zehn Tage später, nur wenige Stunden nach seiner Beerdigung, an der 700 Menschen teilnahmen, erliegt ein weiterer Bediensteter im Krankenhaus seinen Verletzungen. Wieder wehen die Fahnen vor dem Gefängnis auf Halbmast.
Dieses Ereignis hat sich tief in das Gedächtnis eingebrannt, insbesondere bei denjenigen Beschäftigten, die bereits zum Zeitpunkt der Tat im Dienst waren. Seit damals werden an jedem Jahrestag Blumen an einer Gedenkstelle in der JVA Uelzen niedergelegt.
Anlässlich des 25. Jahrestages dieser furchtbaren Tat fand heute in der JVA Uelzen eine Gedenkveranstaltung statt. Aktive und ehemalige Kollegen kamen in einem würdigen Rahmen zusammen, lauschten den bewegenden Ansprachen und enthüllten gemeinsam den Entwurf einer Gedenktafel.
Text/Foto: JVA Uelzen