Neue Mehrheiten im Rat der Hansestadt Uelzen: Melanie Kamschütz schließt sich der CDU an
- Subtitle: Uelzen
Von Michael Michalzik
Uelzen. Was sich bereits nach der Sommer-Entscheidung im Kreistag abzeichnete, ist nun auch im Rat der Hansestadt Uelzen geschehen: Die FDP-Stadtratsfraktion ist zerbrochen, Fraktionschefin Melanie Kamschütz wechselt – wie auch auf Kreisebene – zur CDU. Der verbleibende FDP-Ratsherr im Stadtrat, Martin Schneider, bildet weiterhin mit der UWG – Ralf Munstermann und Joachim Delekat – eine Gruppe: „Die Arbeit geht weiter.“
Schneider zeigte sich am Montagmorgen im Gespräch mit den UEN überrascht: „Mein Kenntnisstand war, dass Frau Kamschütz auch weiterhin in unserer Gruppe arbeitet. Ich habe nichts Gegenteiliges gehört.“
„Das ist nicht richtig“, hält CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Hüdepohl fest: „Frau Kamschütz hat sich uns angeschlossen. Sie passt politisch sehr gut zu uns, wir haben sie mit offenen Armen aufgenommen.“ Überraschend kam die Entscheidung für die Christdemokraten nicht: Im Juni hatte sich die FDP-Fraktion im Uelzener Kreistag aufgelöst, auch dort hatte Melanie Kamschütz ihre künftige politische Heimat bei der CDU gesehen.
Damit ändern sich die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat: Bislang hatten SPD und CDU jeweils 13 Sitze, künftig sind die Christdemokraten nun mit 14 Mandaten vertreten. Hüdepohl: „Wir werden natürlich eine Veränderung in den Ausschüssen herbeiführen. Wir werden aber nicht an die bestehenden Ausschuss-Vorsitze oder die Vertretungen in den Aufsichtsräten herangehen.“ Was die künftigen Abstimmungsmehrheiten im Rat angeht, hält Hüdepohl fest: „Der politische Riss im Rat bleibt so oder so bestehen.“
Foto: Michalzik