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Grüne in Uelzen: Nächtlicher Schutz für Igel & Co. – Mähroboter sollen pausieren 

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Hansestadt Uelzen setzt sich für einen besseren Schutz nachtaktiver Wildtiere ein und bringt einen Antrag ein, der den nächtlichen Betrieb von Mährobotern anpassen soll. Die Verwaltung soll beauftragt werden, im Zuge der geplanten Überarbeitung der Verordnung zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung eine Regelung zu verankern, die den Einsatz von Mährobotern in den Nachtstunden unterbindet.  

„Der Schutz der heimischen Tierwelt ist uns ein wichtiges Anliegen. Igel, Kröten und andere nachtaktive Tiere sind durch Mähroboter erheblich gefährdet – und das oft mit tödlichen Folgen. Während klassische Rasenmäher aus Lärmschutzgründen nachts ohnehin nicht betrieben werden dürfen, gibt es für Mähroboter bislang keine vergleichbare Regelung. Das wollen wir ändern“, erklärt Judith Libuda, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Uelzen.  

Studien renommierter Universitäten sowie des Leibniz-Instituts für Wildtierforschung zeigen, dass Mähroboter in den meisten Fällen keine kleinen Tiere erkennen und sie schwer verletzen oder töten. Selbst Hersteller wie Stihl oder die Husqvarna Group raten davon ab, Mähroboter nachts oder in der Dämmerung einzusetzen.  

„Es ist wichtig, dass wir technische Entwicklungen im Einklang mit dem Naturschutz nutzen. Mit einer klaren Regelung können wir dafür sorgen, dass moderne Gartengeräte nicht ungewollt zur Gefahr für Wildtiere werden“, so Libuda weiter.  

Die Grünen sehen die geplante Überarbeitung der Verordnung in 2025 als Chance, hier eine verantwortungsbewusste Lösung zu finden. Mit einer Anpassung könne Uelzen eine Vorreiterrolle im kommunalen Artenschutz übernehmen und zeigen, dass moderne Technik und Naturschutz Hand in Hand gehen können.

Symbolfoto: Adobe Stock