
Friedhof Westerweyhe wird schrittweise entwickelt - Ortsrat will angesichts klammer Kassen auf mehrere geplante Bauabschnitte verzichten
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Westerweyhe. Die Uelzener Stadtverwaltung hat im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Hansestadt die aktuellen Pläne für den Friedhof Westerweyhe vorgestellt. Grundlage ist ein Konzept aus dem Jahr 2018. Der Ausschuss hat jetzt eine Priorisierung von Maßnahmen in mehrere Bauabschnitte festgelegt. Welche Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden, entscheiden die politischen Gremien zu einem späteren Zeitpunkt bei künftigen Haushaltsberatungen. Der Ortsrat Kirch- und Westerweyhe mahnt bereits an, angesichts der schwierigen Haushaltslage der Hansestadt, die Kosten im Blick zu behalten: „Die Kassen sind klamm. Wir haben sieben Jahre gewartet, da muss jetzt nicht alles auf Biegen und Brechen erledigt werden“, so Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther. Der Ortsrat sei sich da durch die Bank einig.
Die Verwaltung erklärt: In den vergangenen Jahren wurden die Pläne für den Friedhof zurückgestellt, da vorrangig Schulhöfe saniert und Außenanlagen für neue Kindertagesstätten errichtet wurden. Inzwischen liegen angepasste Kostenberechnungen vor, die die aktuellen Baupreissteigerungen, die begrenzten Planungsressourcen der Verwaltung und die Haushaltslage der Stadt berücksichtigen.
Die Politik habe eine Priorisierung gefordert, die nun festgelegt wurde: In der ersten Bauphase sollen neue Grabfelder für Einzel- und Doppelwahlgräber, Rasenreihengräber und Urnenwahlgräber entstehen. Hinzu kommen ein barrierefreier Zugang zur Kapelle, die Sanierung des Eingangs und Folgearbeiten an Gebäuden. Die Kosten belaufen sich auf rund 270.000 Euro. Im nächsten Schritt soll dieser Abschnitt ergänzt werden durch ein Reihengrabfeld, eine Erinnerungswand und Arbeiten an der Entsorgungszufahrt, wofür weitere 130.000 Euro veranschlagt sind. Ein zusätzliches Grabfeld sei unabdingbar, so Günther: „Es gibt derzeit noch sieben freie Grabstellen. Die Einwohner sollen ihre Angehörigen doch nicht in anderen Ortsteilen bestatten müssen.“
Der zweite Bauabschnitt sieht ein neues Grabfeld für Urnenrasengräber, die Verbindung der Friedhofsteile und Maßnahmen vor, die die Aufenthaltsqualität steigern. Dafür sind rund 180.000 Euro geplant. Die Umsetzung dieser Maßnahmen sei derzeit allerdings verzichtbar, erklärt der Ortsrat.
Ein dritter Bauabschnitt umfasst den Wunsch des Ortes nach einem zusätzlichen Parkplatz. Die Kosten würden bei etwa 280.000 Euro liegen. „Der Parkplatz ist auf jeden Fall erforderlich“, so Ortsbürgermeister Günther. Denn der Parkplatz werde nicht nur Friedhofsbesuchern genutzt werden, sondern unter anderem auch von Lehrern der Grundschule. Generell sei die Parksituation am Festplatzweg katastrophal.
Im vierten Bauabschnitt könnte laut Verwaltung ein neues Grabfeld mit Zugang über den neuen Parkplatz entstehen. Dies würde rund 70.000 Euro kosten. Auch dies sei zu einem späteren Zeitpunkt möglich, erklärt Ortsbürgermeister Günther.
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