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„GfD“ zog wieder durch Uelzen - Gegendemo mit 150 Teilnehmern - Starke Polizeipräsenz

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Das war dünn, aber durchaus mit klaren Aussagen: Bei seinem heutigen Zug durch die Uelzener Innenstadt ließ das Bündnis „Gemeinsam für Deutschland“ vom Lautsprecherwagen ein Spottlied erklingen, in dem vom „Antifant“ die Rede war - eine in rechten Kreisen verwendete, diffamierende Bezeichnung für Linke und Antifaschisten. Im Gegenzug waren auch wieder komplett vermummte, schwarz gekleidete Teilnehmer der Gegendemo dabei - was „GfD“-Sprecher Danny H. per Lautsprecher entsprechend kommentierte: „Lieber ‚Bürgermeister aus Uelzen‘ - gucken Sie sich an, wo es herkommt.“ Bürgermeister Jürgen Markwardt hatte vorab zu einem fairen Miteinander aufgerufen.

Bei der Kundgebung der Gegendemonstration mit 150 Teilnehmern betonte Pröpstin Wiebke Vielhauer: "Es ist Zeit, sich nicht verwirren zu lassen, Sie schwenken schwarz-rot-goldene Fahnen, aber sie treten die Grundwerte dieses Landes zugleich mit Füßen."

Nachdem es bei der Demo vor einem Monat zu Sitzblockaden gegen die „GfD“ gekommen war, die ein Eingreifen der Polizei notwendig gemacht hatten (UEN berichteten), hatten die Ordnungshüter beim heutigen Einsatz nachgebessert und waren mit einem deutlich größeren Kontingent vertreten. Die „GfD“ hatte dieses Mal ebenfalls aufgerüstet und sorgte mit rockiger Musik aus der Konserve dafür, dass die Gegensprechchöre kaum wahrnehmbar waren.

Über Gudesstraße und Schnellenmarkt führte der knapp 100 Teilnehmer zählende GfD-Zug vom Hammersteinplatz aus zum Herzogenplatz. Die Deutsche Nationalhymne wurde unter „Die Fahnen hoch“-Rufen gesungen. 

Viel zu befürchten gab es aber nicht: Nur einige Dutzend „GfD“-Marschierer hatten sich hinter den bekannten Bühnen- und Begleitfahrzeugen mit Peiner, Uelzener und Cuxhavener Kennzeichen versammelt. Auch die Gegenseite hatte bei höchst unangenehmem Herbstwetter keine Massen mobilisieren können. Entsprechend mager sah es auf dem Herzogenplatz aus. Entspannte Polizisten mussten gar nicht erst eingreifen. Fazit des Demo-Tages: nass und dünn.

Fotos: Demo TV Hannover, UEW News