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400.000-Euro-Schaden beim Abwasserzweckverband: Versammlung entscheidet diese Woche über personelle Zukunft der verdächtigen Mitarbeiter

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Jetzt könnte es ganz schnell gehen: Den vier leitenden Mitarbeitern des Abwasserzweckverbands (AZV) Uelzen, die im Verdacht stehen, 400.000 Euro Schaden angerichtet zu haben (UEN berichteten), droht Ungemach. Gleich zwei Gremien des AZV befassen sich am Donnerstag dieser Woche mit entsprechenden Personalien.

Zunächst tagt in nichtöffentlicher Sitzung der Verbandsausschuss des AZV im Uelzener Rathaus. Einziger Tagesordnungspunkt außer den Regulären: „Personalentscheidungen“. 

Direkt danach erfolgt an gleicher Stelle die AZV-Verbandsversammlung. Einziger Tagesordnungspunkt im nichtöffentlichen Teil der Sitzung: "Personalentscheidungen". 

Den vier Mitarbeitern, einer davon Mitglied der Geschäftsführung, werden Verstöße gegen das Vergaberecht vorgeworfen. 

Konkret: Seit 2017 soll eine Firma Aufträge im Wert von 3,3 Millionen Euro vom AZV erhalten haben. Diese Aufträge, so erklärte der AZV-Verbandsvorstand vorige Woche in einer Pressekonferenz, wurden von der Firma mit einem Aufschlag von 30 Prozent versehen. Dieser Aufschlag war offenbar vollkommen unnötig. 

Derzeit ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, in welchem Zusammenhang die fehlenden 400.000 Euro mit diesen Vorgängen stehen. Die Polizei ist eingeschaltet. 

Die einzelnen Aufträge wurden offenbar bewusst so gestückelt, dass sie nicht über 20.000 Euro lagen und deswegen dem Rechnungsprüfungsamt (RPA) der Hansestadt Uelzen vorgelegt werden mussten. Dennoch wurde das RPA stutzig und erstattete am 11. November einen entsprechenden Bericht.

Foto: Michalzik