Zum Hauptinhalt springen

Der Leidensweg Christi unter der Eiche

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Gerade noch passend zum Karfreitag erhielten die Uelzener Nachrichten eine Zuschrift von Harald Meyer – den Uelzern bestens bekannt als Stadtführer und „Nachtwächter“. Ihm war beim Rundgang durch die Veerßer Feldmark aufgefallen, dass sich im Hinblick auf das vor uns liegende Osterfest etwas getan hat an der Eiche, dem imposanten Baum an dem Weg, der in Verlängerung der Parkstraße in Veerßen am Heuer-Hof vorbei zur Bahnlinie Hamburg-Hannover führt,.

Er beschreibt es wie folgt: „Hat vermutlich die Kindergartengruppe vom Kaiserhof die Darstellung der Karwoche mit der Kreuzigung  und schriftlichen Erklärungen aufgebaut. Dieses ist aus meiner Sicht sehr gelungen!!“ Das ist es in der Tat. Mit viel kindlichem Bemühen und großer Begeisterung ist hier unter der noch blattlosen Eiche, unter Einbeziehung eines vor etlichen Jahren infolge Blitz-Einschlags entstandenen Brandschadens, der Leidensweg Christi dargestellt - vom Einzug nach Jerusalem, dem Abendmahl, der Verurteilung zum Tode, der Kreuzigung bis hin zur Auferstehung – der verkohlte Stamm der Eiche dient als Jesu Grabstelle.

Trotz des momentanen Kälteeinbruches haben wir die Zeilen Johann Wolfgang von Goethes, des großen deutschen Dichterfürsten, aus Faust, der Tragödie erster Teil, im Sinn:

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück; …

… Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes Banden, …

… Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

Diese Darstellung der letzten Tage des Herrn verdient es, dass sich „die Menge durch die Gärten und Felder“ auf den Weg macht, um sie zu sehen.

Fotos: privat