Unternehmensbefragung 2024: Erste Ergebnisse zeigen Zufriedenheit mit Wirtschaftsstandort Uelzen

Uelzen. Im November 2024 führte die Hansestadt Uelzen eine Umfrage unter ortsansässigen Unternehmen durch. Ziel war es, die Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort zu bewerten und Handlungsfelder für eine gezielte Standortentwicklung zu identifizieren. Erste Erkenntnisse wurden gestern im Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung der Stadt vorgestellt. Sie zeigen ein insgesamt positives Bild, bieten aber auch Hinweise auf künftige Herausforderungen. „Die Resultate geben wertvolle Einblicke in die aktuellen Anforderungen der Wirtschaft. Daraus gilt es, konkrete Maßnahmen abzuleiten, um den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken“, sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt.
297 Unternehmen wurden eingeladen, an der anonymen Online-Befragung teilzunehmen. „Mit einer erfreulich guten Rücklaufquote von 17 Prozent haben wir vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Branchen wie Dienstleistungen, produzierendes Gewerbe, Handel, Verkehr oder Gastgewerbe erreicht“, erklärt Natalie Boukadi, Wirtschaftsförderin der Hansestadt.
Auszüge der Befragung:
Erste Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen besonders die räumliche Kundennähe schätzen. Sie bewerten diesen Faktor als durchweg positiv. Auch die Straßenanbindung wird als wichtig und überwiegend zufriedenstellend eingeschätzt. Allerdings wird deutlich, dass die überregionale Infrastruktur verbessert werden könnte, was auf die fehlende Autobahnanbindung zurückzuführen ist. Der Anschluss an den Luftverkehr indes spielt für die meisten Unternehmen keine Rolle. Ein kritischer Punkt ist die Mobilfunkversorgung. „Die Verantwortung für den Netzausbau liegt bei privaten Mobilfunkanbietern, aber die Hansestadt unterstützt aktiv beim Ausbau“, so Boukadi.
Gut 50 Prozent der befragten Unternehmen sind mit dem Standort Uelzen insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden. Dabei gibt es keine Unterschiede zwischen kurz- und langfristig ansässigen Unternehmen. Zwei Drittel bestätigen, dass eine starke Identifikation mit der Hansestadt besteht.
Entwicklungsperspektiven zeigen ein positives Bild: Fast zwei Drittel der Unternehmen erwarten in den kommenden fünf Jahren einen Umsatzanstieg, und die meisten planen, langfristig in Uelzen zu bleiben. Beim Bedarf an zusätzlichen Gewerbeflächen sind die Meinungen differenzierter. Während über ein Drittel in den nächsten fünf Jahren keinen Bedarf sieht, gibt es auch Unternehmen, die Flächen benötigen. „Diese unterschiedlichen Anforderungen werden weiter analysiert, um Lösungen anzubieten“, erläutert die Wirtschaftsförderin.
Als Herausforderungen wurden Themen wie Künstliche Intelligenz, Wissenstransfer oder der Zugang zu Fördermitteln genannt. Diese Zukunftsfelder werden bereits maßgeblich von der Wirtschaftsförderung Uelzen aktiv begleitet.
„Schon die ersten Erkenntnisse verdeutlichen, dass ein enger Austausch zwischen Wirtschaft und Verwaltung wichtig bleibt“, so der Bürgermeister. Die ganze Auswertung der Unternehmensbefragung stellt die Stadtverwaltung in der nächsten Ausschusssitzung im Mai vor.
Foto (Hansestadt Uelzen): Natalie Boukadi, Wirtschaftsförderin der Hansestadt Uelzen, hat die Unternehmensbefragung initiiert.