Von Michael Michalzik
Uelzen. Die Gerüchte halten sich hartnäckig: Passiert bald etwas mit Uelzens größtem Leerstand, dem derzeit leerstehenden früheren Real-Gebäude? Nachdem famila zwar schon vor Ort war, um sich den 6.000 Quadratmeter großen Komplex im Fischerhof anzusehen, dann aber doch abgewunken hatte, fällt immer wieder ein anderer, prominenter Unternehmensname - Rewe.
Nach dem denkbar knappen Statement seitens der Rewe-Unternehmenskommunikation vor einigen Wochen, demnach derzeit keine Auskunft gegeben werden könne, lässt sich der Unternehmensbereich Nord jetzt etwas tiefer in die Karten schauen: „Wir befinden uns nach wie vor in Verhandlungen mit dem Eigentümer und können leider noch keine weiteren Details nennen“, heißt es auf Anfrage der Uelzener Nachrichten jetzt aus der Zentrale in Kiel - womit feststeht: derzeit laufen tatsächlich Verhandlungen um die attraktive Immobilie im Fischerhof, an dem zuletzt „mein real“ angesiedelt war.
Viele Jahre betrieb die Einzelhandelskette Real in Uelzen dort einen von 279 deutschen Standorten. Aber dann geriet das Unternehmen in immer größere Probleme, wurde mehrmals verkauft. Ein Rettungsring schien zwischenzeitlich der kühne Plan mehrerer Top-Manager und Investoren zu sein, damals bereits mit logistischer Unterstützung von Rewe, der schwer angeschlagenen Real-Kette neues Leben einzuhauchen und „mein real“-Märkte mit neuem Konzept zu betreiben. Das Vorhaben scheiterte, im Fischerhof gingen im März 2024 die Lichter aus (UEN berichteten mehrfach). 80 Arbeitsplätze gingen verloren.
Ein neuer Markt im bestehenden Gebäude wäre also auch ein wichtiger Beitrag für die Arbeitsmarktsituation im Einzelhandel der Hansestadt Uelzen.
Foto: Michalzik