Uelzen/Landkreis. Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die jetzt auch in Uelzen angekommen ist: Gutgläubige, vor allem ältere Menschen, sollen per WhatsApp um ihr Geld gebracht werden. Gauner gaben sich am Montag als vermeintlicher Sohn einer 71-Jährigen aus. Der falsche Sohn meldete sich in den Abendstunden per WhatsApp und bat, dass die 71-Jährige ihm kurzfristig zwei Rechnungen begleichen sollte. Die Seniorin wies mehr als 2.000 Euro an, bekam aber Bedenken und wandte sich am Dienstag an die Polizei.
Der Enkeltrick ist eine bekannte Betrugsform, die vor allem ältere Mitmenschen trifft. Nun nutzen die Täter auch WhatsApp, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen und Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen. Die Polizei erklärt, wie man sich schützen kann. "Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer." So oder so ähnlich beginnen die WhatsApp-Nachrichten, versandt von einer unbekannten Nummer. Der Gedanke an die eigene Tochter oder den Sohn lässt viele der unbekannten Nummer antworten. Wie beim klassischen Enkeltrick am Telefon beginnen die Betrüger ihre Masche mit einer namenlosen Anfrage. Dann spinnen sie ihre Geschichte fort.
Die Masche, so die Ermittler: Die Kriminellen bitten im Namen einer Tochter, eines Sohnes oder eines anderen Familienmitglieds "die neue Rufummer zu speichern" - und um Geld. Bei der aktuellen Masche per WhatsApp erklären sie, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich sei. Sie bitten, einen Geldbetrag für sie zu überweisen. Wie gewohnt sei es "sehr dringend". Immer mehr Fälle des sogenannten "Enkeltricks 2.0" werden bekannt. Wie so oft überweisen die Opfer das geforderte Geld im Glauben daran, mit dem eigenen Kind oder Enkel zu kommunizieren. "Seien Sie daher bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern besonders misstrauisch!", rät Kriminalhauptkommissar Michael Falk vom Präventionsteam der Polizei Lüneburg.
So schützen Sie sich vor Betrug per WhatsApp:
- Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach.
- Geldüberweisungen über WhatsApp und andere Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.
- Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes.
- Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
Foto: Michalzik