Uelzen/Landkreis. Der Enkeltrick ist eine bekannte Betrugsform, die vor allem ältere Mitmenschen trifft. Seit Monaten nutzen die Täter auch WhatsApp und SMS-Nachrichten, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen und Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen.
Nach diversen erfolglosen Versuchstaten hatten Betrüger jetzt leider Erfolg bei einem Senior aus der Region Bienenbüttel. Der Mann wurde in den Morgenstunden des 9. Januar per WhatsApp von der angeblichen Tochter kontaktiert und um eine Überweisung gebeten. Der fast 80-Jährige überwies mehr als 2.500 Euro und hielt dann erst Rücksprache mit seiner wirklichen Tochter.
Tipps der Polizei:
So schützen Sie sich vor Betrug per WhatsApp:
- Misstrauisch sein
- Kontaktaufnahme hinterfragen
- kein Geld überweisen
- keine Wertsachen übergeben
Polizei verständigen
Parallel weist die Polizei nochmals auf die aktuelle Plakat- und Messenger-Kampagne in der Region Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen hin: "Weiterleiten, teilen und darüber sprechen! -> Machen Sie mit!"
Die Polizei geht neue Wege und startet Präventionskampagne über Messenger-Dienste ++ gemeinsam gegen "Schockanrufe, Enkeltrick, Falscher Polizeibeamter, WhatsApp-Betrug & Co"
In der Präventionsarbeit informiert die Polizei seit Jahren über verschiedenste Kommunikationsebenen und -plattformen adressatengerecht die Bürgerinnen und Bürger. Dabei werden verschiedene Netzwerkpartner gewählt und neben den klassischen Methoden auch immer wieder neue und innovative Plattformen genutzt. Dabei waren nicht nur die Plakat- und Flyer-Kampagnen, sondern auch die designten Kampagnen-Busse oder die persönlichen Seniorenbriefe/ -pakete für alle mehr als 20.000 Lüneburgerinnen und Lüneburger über 70 Jahre, bereits ein voller Erfolg.
Auf Basis der Plakataktion "Nicht mit mir!" startet die Polizei nun mit kurzen bebilderten Warnhinweisen und Infos für Messenger-Dienste und -Gruppen zu den Themen "WhatsApp-Betrug, Enkeltrick, Schockanrufe und Falsche Polizeibeamte".
60 Millionen Deutsche nutzen fast täglich WhatsApp oder andere Messenger-Dienste. Egal ob es die Gruppe des Kegelclubs, der Fußballmannschaft, der Schulklasse des Kindes oder auch der Familie ist. Kurznachrichten, lustige Bilder aber eben auch wichtige Warnhinweise gehen immer.
Mit der Aufforderung "Weiterleiten, teilen und darüber sprechen!" möchte die Polizei auch flankierend zu den klassischen und sozialen Medien zu weiteren Zielgruppen vordringen und damit die Präventionskampagne zum Seniorenbetrug verstärken.
Jeder hat so die Möglichkeit in seinem Bereich und in seinen Messenger-Gruppen
auf die Maschen der Betrüger hinzuweisen. Gerade für den familiären Bereich
gilt: "Es ist Ihr Erbe, welches an die falschen Hände gerät!"
Für weitergehende Informationen wird auf die Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention von Bund und Ländern www.polizei-beratung.de auch mit einem QR-Code verwiesen.
Nicht nur für die ältere Generation gibt es in Zusammenarbeit mit LünePlatt auch Hinweise auf plattdeutsch.
Grafik: Polizei