Uelzen. Schlag gegen Clan-Kriminalität in Uelzen: Wie die Polizei jetzt mitteilt, wurden in der vorigen Woche sieben Wohngebäude und Objekte im Uelzener Stadtgebiet durchsucht. Zwei Brüder (29 und 31 Jahre, beide aus Uelzen) wurden festgenommen. Ihnen wird Drogenhandel im großen Stil vorgeworfen. Außerdem sollen sie Konsumenten räuberisch erpresst und gefährliche Körperverletzung begangen haben.
Dem Zugriff vorausgegangen waren umfangreiche Ermittlungen der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft Stade zur Verfolgung von „Clan-Kriminalität“. Frühmorgens schlugen Polizeikräfte in Uelzen zu und nahmen die beiden Brüder fest. Unter anderem unterstützten Kräfte der Lüneburger Verfügungseinheit sowie Diensthundeführer den Einsatz.
Auch drei weitere Personen wurden für erkennungsdienstliche Maßnahmen mit zur Polizei genommen. Sie wurden im Anschluss wieder entlassen. Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte als Beweismaterial unter anderem laut Polizei eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel sowie hochwertige Uhren und Bargeld sicher.
Am nächsten Tag wurden die beiden Brüder dem Haftrichter beim Amtsgericht Stade vorgeführt, der gegen den 31-Jährigen aufgrund unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie räuberischer Erpressung Untersuchungshaft anordnete. Gegen den 29-Jährigen, der als Mittäter weiter im Fokus der Ermittlungen steht, wurde auch Haftbefehl erlassen. Dieser wurde jedoch unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die Ermittlungsgruppe des Zentralen Kriminaldienstes führt in Zusammenarbeit mit Uelzener Ermittlern seit Monaten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Rauschgift gegen die beiden 29 und 31 Jahre alten Brüder aus Uelzen sowie weitere Personen aus dem Umfeld der Männer.
Offenbar sind die Verdächtigen alles andere als zimperlich: Neben dem illegalen Handel mit Betäubungsmitteln, der auch im Zusammenhang mit einem größeren Lüneburger Ermittlungsverfahren der Polizei aus dem Jahr 2022 steht, sind die beiden Haupttäter verdächtig, Abnehmer der Drogen erpresst und ihnen Gewalt angetan zu haben.
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